In den Sommermonaten ruhen gar gemütliche Holzfiguren auf dem grossflächigen Boden. Es sind Severin Müllers Hunde, die er allesamt als müde, ruhebedürftig bezeichnet. Die Hunde wirken so anmächelig, kuschelig, nie bösartig, obwohl in ihnen eine geballte Ladung an Kraft und Vitalität – noch – schlummert. Stünde diese Schar auf, würde ein gewaltiges Gewusel und Gebell losgehen. Aber sie sind eben – müde. Und deshalb ruhen sie noch bis zum 4. August in aller Ruhe, aber nicht Abgeschiedenheit. Am jeweiligen Donnerstagabend empfangen sie ab 18.00 Uhr über drei Stunden hinweg alle interessierten Besucher, die einen ganz besonderen Zugang zu ganz speziell müden Hunden geniessen wollen. Etwas sei verraten: Es schlafen nicht alle Hunde, einige räkeln sich, scheinen vergnügt ihre stämmigen Beine und Pfoten in die Höhe zu stemmen, verharren in optisch gar interessantem Gewirr von Pfoten und Beinen, sich auf dem Rücken wälzend.
Severin Müller Artikellebte einst im Glarnerland und stellte oft aus, in Gruppenausstellungen im Kunsthaus und im Skulpturengarten Engi. Vielen ist er als leidenschaftlicher, ausdrucksstark gestaltender Holzbildhauer bekannt. Seine mehr als 20 «Grosshunde» nehmen im Güterschuppen weiten Raum ein. Eingehender vorgestellt wurde die Gesamtheit des Schaffens anlässlich der Vernissage durch den Ennendaner Professor Peter Jenny.