In der vergangenen Saison platzierte sich Glarus als Aufsteiger auf Anhieb auf dem dritten Rang, gleich hinter den beiden grossen Favoriten. Ein Einstand nach Mass! Gelingt es der Glarner Mannschaft, sich in der zweiten NLB-Saison zu bestätigen? Mit dem Wechsel des stärksten Spielers, dem Internationalen Meister Fabian Bänziger, zum NLA-Team des Schachklubs Luzern muss Glarus einen gewichtigen Abgang verkraften. Mit den starken Zugängen Syang Zhou und Philipp Lins schafft Glarus allerdings mehr Ausgeglichenheit im Kader, was gerade bei knappen Matchverläufen entscheidend sein kann.
Nicht baden gehen
Bereits die erste Runde der schweizerischen Mannschaftsmeisterschaft gegen Bodan ist eine Bewährungsprobe für Glarus. Die Gastgeber vom Bodensee sind in den letzten Jahren mehrmals in die NLA auf- und wieder abgestiegen. Die Thurgauer treten mit drei Internationalen Meistern an und verstärken sich traditionell mit Spielern aus dem nahen Ausland. Zusammen mit weiteren starken Spielern stellen sie eine der drei stärksten NLB-Mannschaften und sind gegen Glarus klar in der Favoritenrolle. Gelingt es, den Schwung aus der letzten Saison mitzunehmen? Die Glarner werden ihn brauchen, wenn sie am Bodensee nicht baden gehen wollen.
Bärenstarke Tessiner
Unter den weiteren Gegnern in dieser Saison ragt die Mannschaft von Mendrisio heraus. Die Tessiner haben 2021 den angestrebten Aufstieg knapp verpasst und sich noch einmal verstärkt, sodass die top 8 Spieler im Schnitt stärker eingestuft sind als Ufuk Tuncer, der stärkste Glarner Spieler. Oder weniger mathematisch ausgedrückt: Mendrisio spielt mit einer NLA-Mannschaft in der NLB. Auch Tribschen Luzern hat sich mit Davide Arcuti, einem der jungen Schweizer Topspieler, namhaft verstärkt und dürfte ein sehr gefährlicher Gegner sein. Zusammen mit Bodan dürften diese drei Mannschaften ganz oben in der Hackordnung stehen.
Der Start wird sehr anspruchsvoll
Die Glarner müssen also über sich hinauswachsen, wenn sie wiederum den dritten Platz erreichen wollen. Und mit gemütlich in Schwung kommen ist nichts: Ausgerechnet in den ersten beiden Runden spielt Glarus auswärts gegen die Co-Favoriten Bodan und Tribschen, bevor dann in der sechsten Runde der Gang nach Mendrisio ansteht. Achtung, fertig, los! Doch die Glarner haben in der letzten Saison gezeigt, dass sie durchaus in der Lage sind, Favoriten zu ärgern. Die Mannschaft ist bereit für die zweite Saison im Abenteuer NLB.
