Es waren auch schon mehr Kühe, Rinder und kräftige Stiere an der Kantonalen Herbstviehschau auf dem Landsgemeindeplatz in Glarus zu bestaunen. Dies die Meinung eines langjährigen Besuchers, der aber sofort relativierte, dass dafür die Qualität der Tiere erfreulicherweise gestiegen sei. Das fachkundige Publikum konnte auch an diesem Samstag gegen 300 Tiere in verschiedenen Kategorien betrachten und auch nach eigener, persönlicher Meinung bewerten. Oft lag das Bewertungsergebnis des fachkundigen Publikums im Einklang mit den drei Juroren, die einen guten und fairen «Job» verrichteten.
Braunvieh – Ideal für das Glarnerland
Wie gewohnt, stellte sich an diesem Samstag nur Braunvieh aus dem Glarnerland zur Beurteilung und Bewertung durch drei neutrale Juroren aus den benachbarten Kantonen. So konnte eine faire Benotung in den total 30 Abteilungen garantiert werden. Um 13.00 Uhr begann der eigentliche Höhepunkt der Veranstaltung mit den Auszeichnungen in den verschiedenen Kategorien. Bei jeder Bewertung wurde dem anwesenden Publikum verständlich – auf jeden Fall für die Profis – erklärt, weshalb diese oder jene Kuh oder Rind die ersten Plätze belegen konnte. Sahen doch alle der Kandidatinnen im Grunde genommen gleich aus. Die Erklärungen des Experten wurden aber von den Züchtern stets akzeptiert und selbst die unterlegenen Kühe wurden vom Publikum mit Applaus verabschiedet.
Mutter-Tochter-Wettbewerb gewinnt an Attraktivität
Bereits zum dritten Mal wurde dieses Jahr eine Wahl Mutter-Tochter-Kuh vorgenommen. Dieser Wettbewerb gewinnt auch beim Publikum immer mehr an Interesse und auch die Zahl der Kandidatinnen wird immer grösser. Die Bewertung wird im Cup-System vorgenommen, indem immer ein Paar ausscheiden muss, bis am Schluss noch drei Paare für das Finale übrigbleiben, aus denen das Siegerpaar erkoren wird. Erstaunlich für den Laien sowie auch für den Fachmann, wie sich zum Teil Mutter und Tochter ähnlich sehen. Dieser Wettbewerb wurde allgemein sehr positiv aufgenommen und bildete sicher eine zusätzliche Bereicherung des Anlasses.
Die schönste Glarner Kuh ist in Linthal zu Hause
Den Abschluss der Herbstviehschau bildete auch dieses Jahr die mit grosser Spanung erwartete Wahl zur Krönung der schönsten Glarner Kuh zur «Miss Glaris». Die Auswahl unter den vielen schönen Kühen war für die Juroren sicher nicht einfach, denn rein optisch waren nur geringe Unterschiede zu sehen. Für den Experten sicher keine leichte Aufgabe, denn wie er am Schluss betonte, hätte eigentlich jede einen Titel verdient. Die Zuschauer, die sich ebenfalls als Experten versuchten diskutierten, welche der Kühe wohl die Krone erhalten wird. Nach einem ersten Umgang blieben noch sechs Kühe übrig, die der Experte für das Finale ausgewählt hatte. Die verdiente, neue «Miss Glaris» heisst «Dania» und ist im Besitz von Peter Schiesser-Steiner aus Linthal.
Ein besonderes Lob gilt auch dieses Jahr wieder den Organisatoren dieses Anlasses, die es immer wieder schaffen, eine Schau mit über 300 Tieren im vorgegebenen Zeitplan und ohne Zwischenfälle durchzuführen.
Die ausführliche Rangliste können Sie dem angehängten pdf-file entnehmen.
Pedro Lenz’ «Längizyti» in der Aula der Kantonsschule Glarus
