Die «schönste» Linthbrücke im Kanton eingeweiht

Am vergangenen Montagnachmittag ist die mit einer Spannweite von 45 Metern neue Linthbrücke zwischen Näfels und Mollis im Beisein zahlreicher Gäste offiziell eingeweiht worden. Für diese Brücke hat die Landsgemeinde 5,6 Millionen Franken gesprochen.



Oberbauleiter
Oberbauleiter

Die aus dem Jahre 1932 stammende Stahlbrücke zwischen Näfels und Mollis genügte den aktuellen Anforderungen nicht mehr und war zu schmal für den heutigen Motorfahrzeug- und Fussgängerverkehr. Die Brücke wies gravierende Schäden an der stählernen Tragkonstruktion sowie an der Betonfahrplatte auf, zudem wurden im Rahmen des Hochwasserschutzprojektes Linth 2000 die hydraulischen Defizite der bestehenden Stahlbrücke aufgezeigt. So wurde ein Neubau der Brücke beschlossen, und die Landsgemeinde 2010 bewilligte hierfür einen Kredit von 5,6 Millionen Franken.

Vorgespannte Betonbrücke


Zur offiziellen Einweihung der neuen Brücke fanden sich am vergangenen Montagnachmittag Vertretungen der Behörden, der Planer, Projektverfasser, der Bauunternehmung und auch der Anwohner beim neuen Bauwerk ein. Christof Kamm, der vom Department Bau und Umwelt die Oberbauleitung innehatte, stellte die neue Brücke in Kürze vor. Sie wurde als robuste, längs vorgespannte, monolithische, pfahlfundierte Rahmenkonstruktion ausgebildet. Bei einer Spannweite von 45 m variiert die Konstruktionshöhe des Überbaues zwischen 1,89 m in Feldmitte und 1,40 m beim Widerlager. Diese geschwungene Form wählte man wegen des Hochwasserschutzes. Die hydrodynamisch geformte Form der Brücke gegen das Wasser hin sollte bei Hochwasser wenig Angriffsmöglichkeiten z. B. für angeschwemmtes Holz bieten. Die Brücke bietet Platz für zwei Fahrspuren mit beidseitigem Trottoir und weist eine konstante Breite von 12,50 m auf. Mit den eigentlichen Bauarbeiten für die Brücke wurden im August 2012 begonnen, und die restlichen Abschlussarbeiten dauern noch bis April 2014. Für den Bau der neuen Brücke musste die alte talseitig verschoben werden. Alle anspruchsvollen Bauarbeiten konnten ohne Unfälle abgewickelt werden.

Meistbefahrene Linthbrücke


Für kurze Zeit wurde am Montag der Verkehr über die Brücke gesperrt, rasch ein rotes Band gespannt, das dann Baudirektor Röbi Marti und Gemeindepräsident Martin Laupper offiziell durchschneiden durften. Der Baudirektor nannte abschliessend das Bauwerk als schönste Linthbrücke im Kanton Glarus. Sie sei aber nicht nur wunderschon, sondern sie ist mit 70 000 Fahrzeugen pro Tag auch die meistbefahrene Linthquerung im Glarnerland. Der Übergang ist gleichzeitig der Zugang zum Kerenzerberg und würde auch als Ausweichroute im Falle von Störungen im Kerenzerbergtunnel dienen. Die Brücke muss so auch dem Schwerverkehr genügen. Gemeinderpräsident Martin Laupper bezeichnete die neue Brücke als perfekt gelungen, die in die Umgebung passe, sie sei funktional und leicht. Er hoffe, dass sie wieder über viele Generationen hinweg ihren Dienst leisten werde.