«Die Schwäne, die ich rief» … oder «Übrigens: THE END … is open»

Scharfsinnig, feinfühlig und präzis beobachtet waren die Geschichten, die Koni Fehr alias Peter Wehrli und Gabi Heussi über das Leben (…und den Tod) an ihrer musikalischen Lesung präsentierten.



Gabi Heussi und Koni Fehr
Gabi Heussi und Koni Fehr

Gemeinsam an diesen oft mit einem Augenzwinkern verfassten Geschichten ist die präzise Beobachtung der Gesellschaft und der nachdenkliche Eindruck, den sie beim Zuhörer respektive beim Leser hinterlassen. «Die ich rief, die Schwäne …», die Geschichte über den Berner Büezer Marco, der immer wieder auf sein erfolgreichstes Musikstück reduziert wird, lässt die Anwesenden erahnen, wie schwer ein Erfolg auf einem Menschen lasten kann.

Einfach nur wunderbar hört sich da die Liebeserklärung an das kleine, feine Skigebiet Schilt an, oder vielleicht doch nicht? Werden wir da nicht zwischen den Zeilen aufgefordert, mal «fremd» zu gehen in ein anderes Skigebiet beispielsweise, etwas Bekanntes zu verlassen und etwas Neues auszuprobieren? Genau solche berührenden Geschichten regen uns zum Nachdenken an und lassen uns nicht so schnell wieder los.

Spannend, vielfältig, neu und doch irgendwie vertraut kamen die kurzen Kolumnen bei den zahlreich erschienenen Anwesenden an. So wie der Artikel über den ZS und die Zwipf beim Lilö – ein herrlicher Einblick ins Militärdeutsch. Übersetzt heisst Zwipf Zwischenverpflegung, mit Lilö ist das Lichterlöschen gemeint und ein ZS ist ... na ja, das kennen wir wohl alle.

Untermalt wurden die Geschichten mit Songs, gesungen und mit Gitarre begleitet von Peter Wehrli – «eigentlich bin ich ja ein Rock n‘ Roller…» – und kräftig unterstützt von den Anwesenden.

Organisiert wurde der unterhaltsame, wunderschön entspannende und doch zum Nachdenken anregende Abend vom kulturforum brandluft Glarus Nord.