Die Show von Namgyal Desam bringt Glaronia den Sieg

Im Duell gegen den Erzrivalen Obwalden setzt sich Glaronia im zweiten Anlauf durch. Die Playoffs sind damit in Griffnähe.



Im Angriff kaum zu bremsen: Glaronias Veselina Arshinkova (17). (Foto Olga Vartanyan)
Im Angriff kaum zu bremsen: Glaronias Veselina Arshinkova (17). (Foto Olga Vartanyan)

Glaronia wieder auf Kurs

Nur noch zwei Punkte aus den Partien gegen Baden und Luzern benötigen die Glarner Volleyballerinnen, dann sind sie definitiv in den Playoffs. Möglich machte dies ein etwas überraschender Erfolg gegen Volleya Obwalden, das noch in der Vorrunde und im Cup Glaronia bezwungen hatte. Im Heimspiel gaben die Glarnerinnen alles und konnten dabei auf die Unterstützung von Thais de Azevedo Camargo zählen, die auf diese wichtige Begegnung hin ins Team zurückkehrte.

Schwierige Trainingswoche

Die Vorbereitungen waren überhaupt nicht nach dem Geschmack von Glaronia-Trainer Beltramelli gelaufen: Alina Hofacher wurde krank, und Passeuse Nora Sacher fiel wegen Grippe aus – die angestrebte Überraschung schien unmöglich. Namgyal Desam, auf dem Papier «dritte Passeuse» nach Aebli und Sacher, musste erstmals eine Partie voll durchspielen, ohne dass ein Ersatz zur Verfügung stand. Und die Jus-Studentin tat dies brillant!

Teamgeist überzeugt

Die vielen Umstellungen führten keineswegs zu einer Verunsicherung, sondern das Team um Captain Bojana Marjanovic zeigte Charakter, unterstützte die junge Zuspielerin und half mit perfekten Annahmen mit. Auch die Bulgarin Veselina Arshinkova, die sich und Schritt für Schritt besser integriert, trug das Ihre zum Erfolg bei. In der ganzen Partie musste Glaronia den Gegnerinnen ein einziges Ass zugestehen – so etwas gab es diese Saison noch nie.

Volleya Obwalden kämpft sich zurück

Die ersten beiden Sätze waren für die auftrumpfenden Glarnerinnen eine recht klare Sache, doch die Innerschweizerinnen gaben sich noch nicht geschlagen. Auch ohne die Brasilianerin Kerley Lehnen Becker spielte Volleya Obwalden nun stark und gewann den dritten Satz. Im vierten Umgang liess Glaronia nichts mehr anbrennen. Mit platzierten Aufschlägen von Namgyal Desam setzten sie sich leicht ab, und als dann beim Stand von 16:14 Thais de Azevedo Camargo ins Spiel kam und ebenfalls souverän servierte, war der Sieg im Trockenen.

VBC Glaronia – Raiffeisen Volleya Obwalden 3:1 (25:14, 25:18, 26:28; 25:17) Halle: Kantonsschule Glarus. Zuschauer: 120 – Spieldauer: 89 Min. – Schiedsrichter: P. Reumer, A. Ajid

Glaronia: Mandelbaum, Nicoli, Lenzinger, Hofacher, Portmann, Heynen, Desam, Marjanovic, Brehm, Arshinkova, de Azevedo Camargo. Coach: R. Beltramelli Filho, J. Murati
Raiffeisen Volleya Obwalden: Djuric, Garovi, Müller, Odermatt, Küchler, Capraro, Rohrer, MacKenzie, Niederberger, Krummenacher, Durrer. Coach: N. Buser.
Bemerkungen: Glaronia Duss, Zwanenburg (beide verletzt), Sacher (krank), Aebli. Volleya Obwalden ohne Lehnen Becker