Die Sicherheits- und Kriminalitätslage 2005 im Kanton Glarus

An der Medienorientierung vom 13. März 2006 informierten der Chef der Sicherheitspolizei, Oblt. Friedrich Hösli und der Chef der Kriminalpolizei, Lt. Christoph Eggel, über die Sicherheit- und Kriminalitätslage des vergangenen Jahres.



Die Sicherheits- und Kriminalitätslage 2005 im Kanton Glarus

Sicherheitspolizei

Wie Oblt. Friedrich Hösli ausführte, ergaben sich betreffend Ruhe, Ordnung und Sicherheit keine grösseren oder gravierende Probleme. Deshalb herrscht aber im Glarnerland in gewissen Bereichen noch lange keine heile Welt. Bezüglich „Häuslicher Gewalt“ musste die Polizei auch im vergangenen Jahr noch relativ häufig intervenieren. Durch die Änderung der entsprechenden Gesetzesbestimmungen von Antrags- auf Offizialdelikt resultierte für die Polizei ein erheblicher Mehraufwand. Leider hat sich die Zahl der Zustellungen von betreibungsamtlichen Zahlungsbefehlen erneut um 173 auf alarmierende 1837 verschlechtert. Offensichtlich geraten auch in unserem Kanton laufend mehr Personen in die Schuldenfalle. Diese Entwicklung gibt schweizweit zu Sorge Anlass. Das Schengen-Abkommen mit der EU wird bei der Fachstelle Waffen voraussichtlich einen erheblichen Mehraufwand generieren.

Kriminalstatistik

Die Kriminalitätslage im Kanton Glarus hat sich 2005 gegenüber dem Vorjahr beruhigt, wie Lt. Christoph Eggel, in seinem sehr sympatischen Walliser Delikte die Anwesenden Pressvertreter orientieren konnte.
Schwere Delikte waren eher die Ausnahme. Neben zwei Tötungsversuchen sind zwei fahrlässige Tötungen im Drogenmilieu zu beklagen.
Erfreulicherweise nahmen die Vermögensdelikte von 1152 auf 899 Fälle ab. Dies betrifft vor allem Einbruch-, Fahrzeugdiebstähle und Sachbeschädigungen. Leicht Zunehmend dagegen sind Raubüberfälle, Veruntreuungen und Ladendiebstähle. Bedauerlicherweise musste eine Zunahme von Delikten gegen die Freiheit registriert werden. Diese Zunahme erklärt sich mit der neuen Offizialmaxime bei häuslicher Gewalt. Neu müssen solche Delikte von Amtes wegen verfolgt werden.
Ebenfalls eine massive Zunahme wurde bei den Betäubungsmitteldelikten registriert. Der Anstieg von 199 auf 256 Fälle erklärt sich unter anderem auf einen grossen Fall, auf eine Grosskontrolle und auf generell stärkere Kontrollen.
Gesamthaft darf die Kriminalitätslage im Kanton Glarus als „nicht besorgniserregend“ bezeichnet werden. Die kantonale Sparpolitik setzt der Bekämpfung der örtlichen Kriminalität „gewisse“ Grenzen, hält Lt. Eggel abschliessend fest.
Der Anteil Jugendlicher an den unterschiedlichen Vergehen ist nicht alarmierend. Aber jeder Fall, in welchem ein Jugendlicher verstrikt ist, gibt der Polizei zu Sorge Anlass.

Sie können die gesamte Kriminalstatistik der pdf.Datei entnehmen.