Die Sozialversicherungen meistern das erste Pandemiejahr gut

Die Glarner Sozialversicherungen konnten das erste Pandemiejahr trotz Mehrarbeit aufgrund der vom Bundesrat beschlossenen zusätzlichen Corona-Leistungen gut bewältigen. Die Summen der Versicherungsleistungen und der Beiträge sind 2020 gestiegen.



Mitteilung der Glarner Sozialversicherungen (zvg)
Mitteilung der Glarner Sozialversicherungen (zvg)

Die Sozialversicherungen Glarus (SVGL) erwiesen sich während der Corona-Pandemie als flexibel und stabil: Motivierte und engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgten dafür, dass sämtliche Versicherungsgeschäfte gesichert, ordnungsgemäss und zeitgerecht abgewickelt werden konnten, insbesondere die auszurichtenden AHV- und IV-Renten, Ergänzungsleistungen (EL), Erwerbsersatzleistungen für Dienstleistende in Armee und Zivilschutz (EO), Mutterschaftsentschädigung (MSE) sowie die Familien- und Ausbildungszulagen.

Zusätzliche Corona-EO-Leistungen

Zusätzliche Herausforderungen, wie die Einführung der neuen Sozialversicherung Corona-Erwerbersatzleistungen (Corona-EO) im März 2020 konnten reibungslos abgewickelt werden. Damit konnten Eltern, Personen in Quarantäne, Selbständigerwerbende und Personen in arbeitgeberähnlicher Stellung Entschädigungen für Erwerbsausfall beanspruchen. Die Eingliederungs- und Abklärungsarbeit der IV-Stelle wurde im letzten Jahr durch die Pandemie erschwert oder teilweise gar verunmöglicht.

Die vereinnahmten Versicherungsbeiträge beliefen sich 2020 auf 106 368 091 Franken, die ausgerichteten Versicherungsleistungen auf 201 672 526 Franken. Davon entfielen allein im Jahr 2020 6 772 531 Franken (und per Ende 31. Mai 2021 bereits 8 836 480.80 Franken) auf die neue Versicherungsleistung Corona-EO. Daraus ergibt sich ein Gesamtvolumen von 308 040 617 Franken und damit ein Anstieg von 4.66 Prozent gegenüber dem Vorjahresvolumen von 294'328'349 Franken.

Versicherungsleistungen und -beiträge wachsen

Es ist gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme zu verzeichnen, insbesondere bei den Leistungen der Hilflosenentschädigung für AHV-Rentnerinnen und Rentner (+14%); beim IV-Taggeld für Integrationsmassnahmen: Frühinterventionsmassnahmen, Integrationsmassnahmen, berufliche Massnahmen oder die Eingliederung von IV-Rentnerinnen und IV-Rentnern (+ 47%); bei der MSE (+35%) oder den EL zur AHV (+6%). Andererseits ergeben sich bei den AHV/IV/EO-Beiträgen Mehreinnahmen von vier Prozent. Ein pandemiebedingter Rückgang der auf den Löhnen und Einkommen basierenden Einnahmen ist 2020 nicht zu verzeichnen.

Die Zunahme der ausgerichteten Leistungen widerspiegelt einerseits die demografische Entwicklung in der Schweiz und anderseits die verstärkten Integrationsbestrebungen der IV-Stelle für die Integration von Versicherten im Arbeitsmarkt. Im Kanton Glarus konnten von 83 Personen mit Eingliederungspotenzial 67 Personen an ihrer Arbeitsstelle weiterbeschäftigt werden oder eine neue Arbeitsstelle finden. 16 Personen waren nach abgeschlossenen Integrationsmassnahmen auf Arbeitssuche. Die IV-Stelle ist für eine erfolgreiche Integration ins Erwerbsleben auf das Zusammenwirken mehrerer Akteure angewiesen, wie Partnerorganisationen, Arbeitgebende, Ärztinnen und Ärzten sowie der versicherten Personen.

Im Fokus stehen auch die Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die während ihres Ausbildungswegs mit einer breiten Palette von beruflichen Massnahmen unterstützt werden. Mit der Weiterentwicklung der IV werden insbesondere für diese Zielgruppe die Eingliederungsangebote optimiert.