Die von Landrat Jacques Marti vorgestellte Initiative zur Abschaffung der Pauschalbesteuerung will diese ungerechte Steuer in allen Kantonen abschaffen. Es wird als sehr ungerecht empfunden, dass Ausländer mit Steuerrabatten angelockt werden, damit sie ihr im Ausland verdientes Einkommen bei uns viel tiefer versteuern als wir Schweizer. Dass bei einem Wegzug der Pauschalbesteuerten die anderen mehr bezahlen müssen, ist eine Behauptung, die nicht stimmt. So sind im Kanton Zürich die Steuererträge nach der Abschaffung sogar gestiegen – obwohl einige Reiche weggezogen sind. Die Initiative wird von der Glarner SP einstimmig zur Annahme empfohlen.
Landrätin Renate Grassi Slongo stellte die Ecopop-Initiative vor. Obwohl teilweise Verständnis für die Wachstumskritik nachvollziehbar ist, verfolgt die Initiative mit der faktischen Schliessung der Grenze eine irreführende Strategie und bedient sich der Ängste vor Übervölkerung und Umweltzerstörung. Und die viel zu einfachen Entwicklungshilfe-Massnahmen mit Gratis-Verteilen von empfängnisverhütenden Mitteln ist eine überholte, kolonialistische Massnahme. Wichtiger sind Massnahmen, die die sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse der Frauen verbessern. Die SP des Kantons Glarus hat ohne Gegenstimme die Nein-Parole beschlossen.
Die in den Medien am wenigsten diskutierte Initiative ist die Gold-Initiative, die verlangt, dass die Nationalbank mehr Gold kaufen muss und alles Gold in der Schweiz gelagert sein muss. Landratspräsident Hans Peter Spälti erläutert, dass bei einer Annahme grosse Risiken auf unsere Wirtschaft zukommen würden und Unsicherheiten beim heute garantierten Euro-Kurs verursachen könnten. Der Zwang zum Kauf von Gold würde zudem den Goldkurs massiv in die Höhe treiben, da die SNB über 10% der jährlichen Weltproduktion kaufen müsste. Die Glarner SP hat einstimmig die Nein-Parole für diese Initiative beschlossen.
Die SP des Kantons Glarus fasste ihre Parolen zu den eidgenössischen Abstimmungen
An einem gut besuchten Parteitag der SP des Kantons Glarus in der «Höhe» in Glarus wurden die Parolen für die eidgenössischen Vorlagen vom 30. November beschlossen und viel Parteiinternes diskutiert. Zu reden gaben alle drei Initiativen, die alle wichtig sind und deren Ausgang kritisch für die Schweiz sein könnte.