Die SP schickt Christoph Zürrer ins Rennen

Am heutigen Nominationsparteitag der SP des Kantons Glarus im Geha Ennenda, entschieden die Delegierten, den Kampf um die Nachfolge von Nationalrat Werner Marti mit Christoph Zürrer aus Mollis in Angriff zu nehmen. Die SP hatte die Möglichkeiten aus zwei guten Kandidaten – nebst Zürrer bewarb sich auch der ehemalige SP Regierungsrat Franz Schieser aus Schwändi um die Nomination - zu wählen.



Die SP schickt Christoph Zürrer ins Rennen

Mit 30 zu 23 Stimmen stimmten die Delegierten einem Antrag zu, der eine geheime Abstimmung der Nominationswahl verlangte. Die Parteileitung war auf diese Möglichkeit vorbereitete, sodass die notwendigen Abstimmungszettel bereits vorhanden waren. Der Besuch an diesem Nominationsparteitag am Samstagvormittag war erfreulicherweise sehr gross.


Vorstellung Franz Schiesser


Als erster hatte Franz Schiesser die Möglichkeit, sich den Anwesenden zu präsentieren und vor allem seine Gründe mitzuteilen, die ihn bewogen haben , noch einmal in das Rennen um ein höheres politisches Mandat einzusteigen. „Ich freue mich, heute einen kleinen Wahlkampf im geschützten Rahmen zu führen, denn erst nach der definitiven Nomination eines Kandidaten geht es ja an die Öffentlichkeit“. Schiesser betonte weiter, dass die soziale Gerechtigkeit für ihn ein ernsthaftes Anliegen bedeute. Klar kristallisierte sich heraus, dass ihm nebst anderen Problemen das Hinterland – er ist kein Befürworter der Bezeichnung Glarus Süd – sehr am Herzen liegt. Vor allem 50plus und das Projekt Stachelbergbad steht dabei im Vordergrund.

Vorstellung Christoph Zürrer


Als „Schamauch“ – aber mit einer grossen Bindung zum Glarnerland wäre für Christoph Zürrer eine Wahl als Nationalrat eine grosse Herausforderung und eine persönliche Horizonterweiterung. In seiner Bewerbung erwähnt er drei wichtige Schwerpunkte. Einmal liegt im der Schutz und die Erhaltung der öffentlichen Dienstleistung und des ÖV’s am Herzen. Denn es sind in der Regel immer die Randregionen, welche durch Reduktionen und Streichungen zu büssen haben. Weiter ist ihm die Wirtschaftspolitik ein grosses Anliegen, denn durch die Finanzkrise und eine sich klar abzweichnende Rezession steht auch der Kanton Glarus vor grossen Problemen. Ein ebenso wichtiges Anliegen ist ihm die Rechtsstaatlichkeit, die in der Vergangenheit immer mehr an den Rand gedrängt wurde. „Ich habe meine Kandidatur mit meiner Frau und meinen Kindern diskutiert und bin überzeugt, dass bei einer Wahl, mein Familienleben, das für mich von grosser Bedeutung ist, keinesfalls zu leiden hätte.“ Der Vater von drei Kindern ist seit fünf Jahren Mitglied der SP im Landrat und Fraktionspräsident.


Klarer Wahlausgang


Im Anschluss an eine engagierte Fragerunde mit den beiden Kandidaten, welche die jeweiligen Fragen äusserst kompetent beantworteten, hatten die Sektionspräsidenten Gelegenheit, ihren Kandidaten ins beste Licht zu rücken und noch einmal Werbung zu machen. Da die Wahl geheim erfolgte, war die Spannung unter den Anwesenden, aber insbesondere unter den beiden Kandidaten enorm gross. Nach erfolgter Auszählung konnte Präsidentin Christine Bickel das Resultat bekanntgeben. Von den Total 65 abgegebenen Stimmen erhielt Christoph Zürrer 49 Stimmen und war somit als Kandidat der SP gewählt. Sympatisch die spontane Gratulation des Unterlegenen Franz Schiesser, was von den Delegierten mit einem lauten Applaus quittiert wurde.

Vorderhand kämpfen nun drei Kandidaten um die Nachfolge von Werner Marti um den einzigen Sitz welcher dem Kanton Glarus im Nationalrat zusteht. Es sind dies: Martin Landot (BDP), Paul Hösli (CVP) und seit heute Christoph Zürrer (SP)