Die Stiftung Landesplattenberg Engi erhält Förderpreis

In unregelmässigen Abständen verleiht die Region GHS einen Förderpreis für innovative Leistungen in der Region Glarner-Hinterland-Sernftal- Der Preis ist mit 5 000 Franken dotiert und wird über den Regionalfonds finanziert. Mit der bereits vierten Verleihung wurde dieses Jahr die Stiftung Landesplattenberg Engi ausgezeichnet. Die Feier fand in einem festlichen Rahmen im „Konzertsaal“ im Landesplattenberg selber statt.



Förderpreisverleihung im Landesplattenberg: (von links)Gabriel Weber
Förderpreisverleihung im Landesplattenberg: (von links)Gabriel Weber

In den schweizerischen Bergebieten gibt es immer wieder Personen und Institutionen, die mit ihren Initiativen einen ausserordentlichen Beitrag zur positiven Gestaltung unserer Zukunft beitragen. Die Region GHS, der Verein der dreizehn Ortsgemeinden des Glarner Hinterlands-Sernftal will solche Leistungen öffentlich anerkennen. Aus diesem Grund wurde vor Jahren der regionale Förderpreis ins Leben gerufen.

Ein langer aber erfolgreicher Weg

Nach einem Rundgang in umgekehrter Richtung durch die „Kavernen“ und „Stollen“ im Landesplattenberg – begleitet mit Alphornklängen von Heiri Elmer – begrüsste Gabriel Weber, Sekretär Region GHS, die vielen Gäste in der „Konzerthalle“ zur eigentlichen Preisverleihung. Es wäre sicher nie zu dieser Feier gekommen, hätte nicht Hans Rhyner bereits in seiner frühen Kindheit grosses Interesse an der Schieferausbeutung gezeigt. Fritz Marti-Egli, Präsident GHS, streifte in seiner Rede die Anfänge und die Entstehung des heutigen Landesplattenberg. Jahre später, um 1982 erfuhr Rhyner von Jakob Hämmerli, dass in Engi im Landesplattenberg noch viele offene Stollen vorhanden waren. Das Labyrinth von Stollen und Kavernen brachte ihn zum Staunen und auch auf die Idee, dieses einmalige Kleinod für den Tourismus zu erschliessen. Nach einem Gutachten von Dr. Schielly war im November 1985, dank dem grossen Verständnis der Gemeinde Engi, der Weg für den Start frei. Wie Marti weiter ausführte, stellte im Herbst 1988 die Eternit Schweiz AG ein Startkapital von 30 000 Franken zur Verfügung. In den folgenden Jahren wurde emsig gearbeitet und die ersten Führungen wurden noch mit einer Taschenlampe durchgeführt. Am 4. Juni 1993 wurde die heutige Stiftung von der Gemeinde Engi genehmigt. Jahr für Jahr steigen die Besucherzahlen, wenn 1997 im Sommer 1 097 Gäste zu Führungen begrüsst werden konnten, darf dieses Jahr mit gegen 10.000 Besuchern gerecht werden. Eine Erfolgsgeschichte, die mit der heutigen Verleihung des Förderpreises einen vorläufigen Höhepunkt erreicht hat.

Feierliche Übergabe des Preises

Auch der Gemeindepräsident von Engi, Hansjürg Streiff, würdigte die Leistung und Verdienste der Stiftung Landesplattenberg und des Initiators, Hans Rhyner. Er betonte, dass entgegen einer weitum verbreiteten Meinung, das Glarner Hinterland sehr wohl viel zu bieten hat, wie die heutige Feier beweist. Im Anschluss überreichte Fritz Marti-Egli dem Stiftungspräsident Kaspar Rhyner einen symbolischen Check über 5 000 Franken. „Etwas Ähnliches gibt es auf dem ganzen Kontinent nicht. Ein solches Werk kann nicht gebaut werden, hier wurde der Natur nachgegraben“. Rhyner sprach von einer enormen Leistung die in den vergangenen gut 20 Jahren von vielen Helfern erbracht wurde. Bis heute wurden gegen zwei Mio Franken in den Landesplattenberg investiert. Eine gute Investition wie er weiter ausführte, denn es handle sich um eine sehr wichtige touristische Attraktion für das Glarner Hinterland. Am Schluss der Feier meldete sich noch Hans Rhyner zu Wort. Er bedankte sich für den Preis, aber auch für die grosse Freiheit, die ihm in all den Jahren immer gewährt wurde. Gleichzeitig bedankte er sich bei den vielen Helfern, vor allem aber bei den Führern, die viel dazu betragen und gute Botschafter sind, dass der Landesplattenberg weit über die Grenzen des Kantons und der Schweiz hinaus einen sehr guten Namen besitzt.