Die Stiftungsfrage im fusionierten Heimwesen ist in Glarus Süd noch zu regeln

Teilprojektleiter Peter Zimmermann legte an der letzten Projektleitungssitzung den Schlussbericht Alters- und Pflegeheime sowie Spitex in Glarus Süd vor

 



Teilprojektleiter Peter Zimmermann
Teilprojektleiter Peter Zimmermann

Zuhanden des neuen Gemeinderates liegen nun die Empfehlungen der Arbeitsgruppe Heime/Spitex vor. Diese umfassen ein neues Leitbild, Überlegungen zur Rechtsform und Organisation, einen Statutenentwurf für die künftig selbstständig öffentlich-rechtliche Anstalt Alters- und Pflegeheime Glarus Süd sowie ein Reglement für die Geschäftsleitung. Erstmals sind dafür laut Zimmermann die verschiedenen Akteure – Alters- und Pflegeheim Elm, Alterszentrum Schwanden, Haus zur Heimat Linthal sowie Spitex Glarus Süd und Sernftal – mit ihren verschiedenen Betriebskulturen an einem Tisch zusammengekommen. Eine hohe Lebensqualität im Alter, ein differenziertes, dezentrales Dienstleistungsangebot und eine gute Wirtschaftlichkeit lauten die gemeinsam formulierten Ziele.

Eigenständig unter einem Dach

Künftig unter eine Trägerschaft gestellt zu sein, bedeute für alle einen Riesenschritt, erklärte Zimmermann. Die Heime blieben weitgehend eigenständig geführt. Sukzessive seien aber Synergien, zum Beispiel beim gemeinsamen Einkauf, zu nutzen. Trotz unterschiedlichen Trägerschaften werde künftig auch eine engere Zusammenarbeit zwischen den Spitex-Organisationen und den Heimen angestrebt, so Zimmermann weiter.

Die Projektleitung genehmigte den Schlussbericht zuhanden Lenkungsausschuss und Auftraggeberversammlung. Der heutige Zweckverband regionales Pflegeheim Schwanden ist aufzulösen.

Klar ist, dass das Thema Überführung der Stiftung Altersheim und Alterssiedlung Schwanden in die neue selbstständig öffentlich-rechtliche Anstalt Alters- und Pflegeheime Glarus Süd noch zu regeln ist. Die Gemeindeordnung Glarus Süd sieht hierzu vor, dass die zuständige Departementskommission dies nach Möglichkeit bis zum 31. Dezember 2010 regelt, was die anwesenden Gäste der Sitzung – die Departementsvorsitzenden Kurt Reifler und Brigitte Weibel – aufmerksam zur Kenntnis nahmen.

Geteiltes Befremden

Die Projektleitung nahm das Befremden des Lenkungsausschusses über die Nicht-Ausschreibung der Kaderstellen der neuen Technischen Betriebe Glarus Süd zur Kenntnis. Auch die Projektleitung ist mehrheitlich enttäuscht, war diese Ausschreibung doch von Projektleitung, Lenkungsausschuss und Auftraggeberversammlung zuvor beschlossen worden. Die Projektleitung wünscht dem Gemeinderat, künftig unter weniger Zeitdruck seine Entscheide fällen zu können.

Teilprojektleiter Ruedi Jakober orientierte darüber, dass beim innovativen Projekt Ablauforganisation/Informatik künftig auch Glarus Mitte nebst Süd, Nord und Kanton zusammenarbeiten.

Die Anträge der Arbeitsgruppe Schule zu Schulsozialarbeit, Mitwirkung Eltern und Tagesstrukturen werden laut Martin Staub im Dezember vorgelegt.