Die vier Geschäftsleitungsmitglieder haben sich dem Vernehmen nach im vergangenen Jahr mehrfach an den Verwaltungsrat gewandt und sogar in einem Brief an das Gremium im September um eine Aussprache gebeten. Sie sind aber beim Verwaltungsrat aufgelaufen respektive ihre inzwischen von PWC in wesentlichen Punkten offenbar bestätigen Vorwürfe sind bei den Verantwortlichen gar auf taube Ohren gestossen. Der Verwaltungsrat hat also die vereinigte Geschäftsleitung so lange schlicht ignoriert und dem Geschäftsführer weiterhin vertraut, bis zwei Geschäftsleitungsmitglieder die Lösung nur noch in einer Kündigung sahen.
Spätestens im September hätte der Verwaltungsrat noch ein Zeitfenster gehabt, in dem er mit den richtigen Entscheidungen grösseren Schaden für die TBGN hätte abwenden können. Hätte er nämlich bereits im September und nicht erst im November den Geschäftsführer beurlaubt und sofort eine rasche, dauerhafte Lösung der Probleme an die Hand genommen, wäre es ziemlich sicher nach 2014 nicht schon wieder zu einer Kündigungswelle von Geschäftsleitungsmitgliedern gekommen.
Diese Ignoranz führt jetzt zu nicht unwesentlichen Kosten zurlasten der Gebührenzahler, welche im Endeffekt klar vermeidbar gewesen wären. So fallen Rekrutierungskosten für drei GL-Mitglieder an, doppelte Lohnkosten für die beiden Geschäftsführer, Kosten für die ganzen Berichte, Rechtsberatung und Coachings usw. usw. Eine überschlagsmässige Berechnung der Kostendimension lässt einen höheren sechsstelligen Betrag vermuten. Besonders störend ist auch, dass nicht einmal der Gemeinderat den PWC-Untersuchungsbericht bekommen soll.
Die SVP fordert den Verwaltungsrat der TBGN auf, jetzt auf ganzer Ebene für vollständige Transparenz zu sorgen und auch den verursachten Schaden klar und detailliert zu beziffern. An der letzten Gemeindeversammlung hat sich die SVP gegen eine ausserordentliche Gewinnablieferung der TBGN an die Gemeinde Glarus Nord gewehrt. Die somit in der TBGN verbliebenen 500 000 Franken werden nun wohl für die Bezahlung des angerichteten Schadens und nicht für die von uns geforderten Preissenkungen verwendet werden müssen. Gute Arbeit im Sinne der Stromkunden sieht anders aus.
Adrian Hager, Präsident a.i. SVP Glarus Nord