Zurzeit sind die Zufahrten draussen in den Quartieren erschwert und der Bürglenweg ist von der Kublihoschet bis zur Löntschbrücke wegen diesen Sanierungsarbeiten komplett gesperrt. Bei der Mattstrasse konnte der Verkehr nach Erledigung der Arbeiten vor wenige Tagen wieder freigegeben werden. Trotzdem tauchten in den vergangenen Tagen immer wieder Fragen der Bewohner der betroffenen Quartiere auf:» Was machen die denn hier» und «Wie lange dauern diese Arbeiten denn noch». Genau diese Fragen habe ich Sebi Eiholzer, Abteilungsleiter Strom, gestellt. Ein klärendes Gespräch am Standort der TBG in Glarus schaffte Klarheit.
Blick in die Zukunft mit dem Ausbau TNet
Die Technischen Betriebe Glarus sind momentan auf diversen Baustellen beschäftigt. Die teils maroden und von Rost befallenen alten Werkleitungen müssen dringend ersetzt werden. Anstelle werden LWL «Lichtwellenleiter-Kabel» künftig die Trafostationen verbinden. Lichtwellenleiter- oder Lichtleitkabel sind aus Lichtleitern bestehende und teilweise mit Steckverbindern konfektionierte Kabel und Leitungen zur Übertragung von Licht. Das Licht wird dabei in Fasern aus Quarzglas oder Kunststoff geführt. Das Ganze nennt sich TNet. Über diese Leitungen werden Messdaten für Metering, Messwerte für Leitsysteme und Befehle für Fernschaltungen von Mittelspannungs-Anlagen übertragen. Ebenso Signale für die Ablösung der Rundsteuerung usw. Die alten, teils morschen Werkleitungen sollen in den nächsten Monaten und Jahren in den erwähnten Gemeinden ausgewechselt werden. Für die momentanen aufwendigen Grabarbeiten im Mattquartier sind die Technischen Betriebe Glarus unter Federführung von Sebi Eiholzer, Abteilungsleiter Strom, zuständig. Wie mir Strom-Chef Eiholzer erklärte, sind die Grabarbeiten dringend notwendig.
Teilausbau der maroden Rohrstrassen
«Vor allem Netstal gehört zu den Hotspots in Bezug auf den aktuellen Zustand der bestehenden unterirdischen Werkleitungen. Die ganzen Rohrstrassen im Dorf sind in einem besorgniserregenden Zustand. Hier besteht dringender Handlungsbedarf», erklärte Eiholzer dem erstaunten Fragesteller. «Da finden wir alte Trasse mit Kabeldecksteinen, wo ein Nachzug von Kabeln absolut unmöglich ist. Diese Kabeltrassen haben Jahrgang 1950 und älter. Während vielen Jahren wurde der Erneuerung von Rohrstrassen und Kabeln nicht die notwendige Bedeutung gegeben», war die Erklärung des erfahrenen Stromspezialisten Sebi Eiholzer zur aktuellen Situation. «Alte, schlechte und nicht nachgeführte Pläne, wo die Trasse nicht einmal aufgezeichnet waren, erschweren unsere Erneuerungen. So hatte man beispielsweise seinerzeit vergessen, bei Erneuerungen von Strassen, (Beläge, Abschlüsse usw.) die Werkleitungen zu erneuern». Jetzt ist es höchste Zeit, dass endlich in dieser Richtung etwas getan wird. « Die Investitionen für diese Grabarbeiten dienen dafür, dass in Zukunft Kabel ohne Grabarbeiten ersetzt werden können. Der Stromausfall am Pfingstmontag darf als Beispiel erwähnt werden, wo ein 0,4 KV-Kabel ersetzt werden musste, ohne dass Grabarbeiten gemacht werden mussten. Auf Frage, wie lange diese Arbeiten denn noch andauern», meinte Strom-Chef Eiholzer: «Der Zeitaufwand ist schwer abschätzbar, da immer noch sehr viele Unklarheiten vorhanden sind.» Lassen wir den fleissigen Mitarbeitern der Technischen Betriebe Glarus die Zeit, die sie für diese Arbeiten benötigen. Hetzen hilft dabei überhaupt nichts. Das funktioniert nur mit Geduld und Vertrauen!