Die Technischen Betriebe Glarus Süd erhalten eine weitere Investitionsrückvergütung

Die Technischen Betriebe Glarus Süd (tbgs) erhalten eine weitere Investitionsrückvergütung von 3 100 000 Franken von der nationalen Netzgesellschaft Swissgrid. Damit belaufen sich die seit 2019 geltend gemachten Rückvergütungen auf insgesamt 7 100 000 Franken.



Die Technischen Betriebe Glarus Süd (tbgs) erhalten eine weitere Investitionsrückvergütung (Bilder: zvg)
Die Technischen Betriebe Glarus Süd (tbgs) erhalten eine weitere Investitionsrückvergütung (Bilder: zvg)

Glarus Süd ist ein bedeutendes Wasserschloss der Schweiz. Kleinwasserkraftwerke entlang der Linth und des Sernf liefern Tag für Tag elektrische Energie in das Verteilnetz der tbgs. Es ist wertvolle und ökologische Energie, die in Glarus Süd produziert wird und zur Energiewende beiträgt. Die installierte Leistung dieser Kraftwerke übersteigt jedoch das Doppelte der Leistung, welche die tbgs für ihre Kunden am kältesten Wintertag bereitstellen müssen. Daher waren die tbgs zu massiven Netzausbauten gezwungen.

Die tbgs sind Verteilnetzbetreiber auf dem Gemeindegebiet Glarus Süd und versorgen ihre Kunden mit elektrischer Energie. Zudem haben sie die Pflicht, neue Energieerzeugungsanlagen an das Stromnetz anzuschliessen. Wurde das Stromnetz bis zur Jahrhundertwende vor allem auf die Bedürfnisse der Versorgung der Stromkunden ausgelegt, so änderte sich das mit der Förderung der erneuerbaren und neuen erneuerbaren Energie durch die Bundesgesetzgebung. Mit der damit einhergehenden Erneuerung bestehender Kleinwasserkraftwerke und dem Neubau von teilweise sehr grossen geförderten Kraftwerken (wie z.B. auch Doppelpower) sind es vor allem diese Anlagen, welche die Ausbaupläne der tbgs bestimmten. Aufgrund des starken Zuwachses an Leistung aus Kleinwasserkraft stiessen die Netz-Leistungskapazitäten an ihre Grenzen. Die neuen Kraftwerke verursachten im Mittelspannungsverteilnetz eine kritische Spannungsanhebung. Um die daraus entstehenden Herausforderungen bewältigen zu können, mussten die tbgs massive Netzausbauten vorantreiben. Dabei sind leistungsfähige Kabelleitungen erstellt worden, welche die Übertragung sicherstellen, ohne die Versorgungsqualität zu beeinträchtigen.

Kann bei der Eidgenössischen Elektrizitätskommission (ElCom) der Nachweis erbracht werden, dass eine neue Energieerzeugungsanlage zu einer unzulässigen Spannungsanhebung führte und deshalb eine Netzverstärkung notwendig wurde, vergütet die Swissgrid die dafür notwendigen Investitionen dem Verteilnetzbetreiber. Die tbgs hat in mehreren umfangreichen Gesuchen bei der ElCom dargelegt, dass die neuen Kraftwerke zu einer teils massiv erhöhten Netzspannung führten. Im jüngsten Gesuch hat die ElCom weitere Netzverstärkungen in der Höhe von 3,1 Mio. Franken anerkannt. Innerhalb der letzten vier Jahre konnten damit insgesamt 7,1 Mio. Franken Rückvergütungen für Netzinvestitionen geltend gemacht werden. Die tbgs freut sich ausserordentlich über diesen grossen Erfolg.

Die Netzverstärkungen sowie der Aufbau des Netzverbundes strapazierten die Investitionsrechnung der tbgs. Es waren insgesamt rund 10 Mio. Franken ausserordentliche Investitionen notwendig, für welche Fremdkapital aufgenommen werden musste. Mit den namhaften Rückvergütungen der Swissgrid ist die Last nun etwas geringer geworden.
Das weitläufige Versorgungsgebiet mit geringem Energieabsatz bleibt weiterhin eine grosse Herausforderung für die tbgs.