Die Umweltgruppe Oberurnen wurde 1988 von Doris Zweifel, Urs Suter, Max Ochsner, Sepp und Erna Landolt gegründet. Sie hatte zum Ziel, den Schutz der Umwelt und Natur vor der Haustür zu fördern. Mit vielen Aktivitäten in der Natur oder interessanten Vorträgen war die Umweltgruppe in Oberurnen präsent. Eine der ersten Aktionen war die Bepflanzung des Chlii-Linthli-Ufers mit einheimischen Sträuchern. Die Heckenpflege im Gand zum Schutz seltener Vögel fand in der Gründungszeit jährlich statt. Die Kleinen hörten beim Quelleli Geschichten zum Märchenwald und Familien wurden zum Bräteln bei der Burg eingeladen. Es gab Vorträge über Hummeln, Flurnamen, Lichtverschmutzung, Wärmedämmung oder Fledermäuse. Führungen zum Vogelgesang am frühen Morgen, zum Linthwerk, in der KVA oder Dorfrundgänge wurden organisiert. Zudem war die Umweltgruppe über viele Jahre im Gemeinderat Oberurnen und Landrat vertreten, engagierte sich in der Umweltkommission und im Einbürgerungsrat Oberurnen. Die heutige Kerngruppe mit Priska Müller Wahl, Sabine und Fritz Steinmann ist in den letzten Jahren anderweitig für die Allgemeinheit engagiert und entschloss sich deshalb, die Aktivitäten definitiv abzuschliessen.
Spenden an Verkehrsverein Oberurnen und Naturzentrum Glarnerland
Die Umweltgruppe hatte jeweils von Mitgliedern in Oberurnen Geld für ihre Aktivitäten gesammelt. Aus diesem Grund sollte das Dorf Oberurnen bei der Auflösung der Gruppe berücksichtigt werden. So erhielt der Verkehrsverein die eine Hälfte des Vermögens von rund 2000 Franken. Der Verkehrsverein organisiert das Mariawand-Feuer am 1. August, führt immer wieder Arbeitstage im Dorf durch und setzt sich für die Verschönerung des Ortbildes ein. Mit der anderen Hälfte des Umweltgruppe-Vermögens wurde das Naturzentrum Glarnerland im Bahnhofsgebäude Glarus unterstützt. Mit seiner Anlaufstelle zur Natur, interessanten Ausstellungen, Exkursionen, Ausflug-Tipps und Ausleih-Sets sowie Zeitungsberichten erweitert es unser Wissen zur Glarner Flora und Fauna. Dies trägt dazu bei, dass wir die Natur um uns herum bewusster wahrnehmen, schätzen und schützen – und entspricht somit genau den Zielen der Umweltgruppe Oberurnen.