Die Wege zum neuen Glarnerland

An einer Vernissage des Historischen Vereins wurde rechtzeitig vor der Landsgemeinde das neue Buch «Wege zum Glarnerland» präsentiert. Es behandelt die Glarner Gemeindestrukturreform aus historischer und juristischer Sicht.

 



Regierungsrätin Marianne Dürst Benedetti
Regierungsrätin Marianne Dürst Benedetti

Im Soldenhoffsaal in Glarus durfte Dr. Fritz Riegendinger eine stattliche Anzahl von interessierten Gästen zur Buchvernissage des Historischen Vereins willkommen heissen. Der Redner skizzierte kurz, wie es zu dieser Publikation gekommen ist. Projektleiter Dr. Hans-Rudolf Galliker erklärte, es sei das Ziel des neuen Buches gewesen, die Glarner Gemeindestrukturreform einzuordnen und in den historischen und juristischen Kontext hineinzustellen. «Die Glarner Gemeindestrukturreform ist die grösste Gebietsreform in der Schweiz in der jüngeren Geschichte», fuhr er fort.

Historische und juristische Sichtweise

Der Glarner Historiker August Rohr zeichnet im neuen Buch den Wandel der Glarner Gemeinden seit 1980 nach. «Dieser Teil ist kompakt und spannend geschrieben», sagte Galliker. Er selbst habe als Kommunikationsbeauftragter des Kantons den Verlauf des Reformprojektes von der ersten regierungsrätlichen Vorlage bis zu den Entscheiden an der ordentlichen und ausserordentlichen Landsgemeinde nachgezeichnet. Dr. Romana Kronenberg Müller, die schon eine Dissertation zur Gemeindestrukturreform verfasst hat, beleuchtet im Buch die Rolle der Landsgemeinde aus juristischer Sicht. Alt Ständerat und Landrat Fritz Schiesser beschreibt schliesslich die ersten Eindrücke nach einem Jahr Gemeindestrukturreform im neuen Glarnerland und im Besonderen in Glarus Süd. Er zieht dabei eine durchwegs positive Bilanz.

Für Marianne Dürst eine einmalige Aufgabe

Regierungsrätin Marianne Dürst Benedetti blendete kurz zurück an die verschiedenen Vorlagen und Projekte in Sachen Gemeindestrukturreform. Mal wurden sieben, dann neun und schliesslich zehn neue Gemeinden vorgeschlagen. Überraschend entschieden sich dann zwei Landsgemeinden sich für deren drei. Ihre Aufgabe als Projektleiterin von GL 2011 sei wohl einmalig gewesen in einer politischen Laufbahn. «Die Chance, ein solches Projekt zu begleiten, bekommt man sicher nur einmal», fuhr sie fort. Für diese Erfahrung sei sie persönlich sehr dankbar. Sie hoffe, dass das neue Buch über viele Generationen hinweg in Erinnerung bleiben und diese begleiten werden.

Das Schlusswort oblag nun dem Präsidenten des Historischen Vereins, Dr. Rolf Kamm. Ihm war es vor allem ein Bedürfnis, den verschiedenen Instanzen und Personen zu danken, die das Buch ermöglicht haben. So hat Susanne Peter-Kubli die Text- und Bildbearbeitung übernommen. Neben dem Historischen Verein haben auch der Lotteriefonds, der Kanton Glarus, die drei neuen Gemeinden sowie die UBS das Buch mit finanziellen Beiträgen unterstützt.

Das Buch «Die Wege zum neuen Glarnerland» ist ab sofort im Buchhandel erhältlich und kostet 45 Franken.