Die Welt steht auf dem Spiel

Eine Webapp aus dem Glarnerland bietet künftig die virtuelle Welt zum Verkauf an. «BuyTheWorld.com» ist auch die Geschichte, wie aus einer Juxidee ein Vollzeitjob wurde.



Vom Glarnerland aus die Welt erobern: Marcel Landolt (links) und Patrick Oswald präsentieren ihre Webapp www.buytheworld.com. (Bild: jhuber)
Vom Glarnerland aus die Welt erobern: Marcel Landolt (links) und Patrick Oswald präsentieren ihre Webapp www.buytheworld.com. (Bild: jhuber)

Die Weltherrschaft ist häufig Ziel von Computerspielen. Dass man dieses Ziel mit Ersteigern erreichen kann, ist sicher ein Novum der neuen Webapp «BuyTheWorld.com». Im digitalen Ableger des blauen Planeten können die User ab dem 1. April Münzen auf Länder sowie Kantone und Dörfer setzen. Wer am meisten bietet, darf sich neu «König» seines Lieblingsortes nennen. Als König darf er die Botschaft festlegen, welche die Besucher zu Gesicht bekommen. «Wir glauben, dass sich daraus ein richtiger Wettkampf entwickelt, den neu erworbenen Königstitel zu verteidigen», finden Patrick Oswald und Marcel Landolt.

Von der Bar ins Word Wide Web

Bei einem Bier im Ausgang entstand die Grundidee: «Lass uns die Welt zum Verkauf anbieten!» Nachdem dieser Gedanke ab dem Jahre 2011 etwas reifen durfte, konnte 2015 mit der Umsetzung begonnen werden. Vor allem Software-Ingenieur Patrick Oswald war in dieser Phase stark gefordert. Um die Webapp in der gewünschten Zeit und Qualität zu entwickeln, haben die beiden deren Entwicklung vor gut einem Jahr zu ihrem Vollzeitjob gemacht. Entsprechend zufrieden zeigt sich das Team mit dem jetzt lauffähigen Baby.

Grenzenlose Freiheit

Wie in anderen Spielen üblich agiert der User mit Spielgeld, welches er in Truhen bei anderen Spielern gratis sammeln oder mit seiner Kreditkarte direkt erwerben kann. Die erspielten (oder erkauften) Münzen können auf Länder, Kantone oder Dörfer gesetzt werden. Sie können sich gut vorstellen, dass sich zu Beginn in der Schweiz am meisten abspielen wird. Welchen Ort man jedoch für sich auserwählt und wie viel man bereit ist dafür auszugeben, dem sind keine Grenzen gesetzt.

Sozial vernetzt

Da der Wettbewerb und Konkurrenzkampf bei dieser Ausgangslage zentral sind, ist die App stark mit den sozialen Medien vernetzt. Mit einem Facebook-, Google+ oder Twitter-Account kann man in «BuyTheWorld.com» sofort loslegen. Erfolg oder Niederlage lassen sich so schnell und einfach mit seinen Freunden teilen. Neben einzelnen Spielern kann sich das Team auch vorstellen, dass Unternehmen und Veranstalter ihre digitale Welt als Plattform nutzen. Allgemein ist die Vorfreude bei den beiden Glarnern riesig. Zusätzliche Anpassungen und Erweiterungen sind bereits geplant, steht doch auch bei «BuyTheWorld.com» die Welt nicht still.