Die Zeit der Besinnung und des Lichterglanzes

«Alle Jahre wieder…» heisst es in einem bekannten Weihnachtslied, und so feiern auch viele Menschen in der Welt jedes Jahr Weihnachten. Auch Nichtchristen feiern mit ihren Familien das Fest der Geburt Jesus Christus, für sie ist es das Fest der Familie.



Der Weihnachtbaum in der Kirche Mitlödi. (Bild: zvg)
Der Weihnachtbaum in der Kirche Mitlödi. (Bild: zvg)

Stark geprägt von Traditionen wie dem Weihnachtsmann und dem Christbaum ist Weihnachten für viele auch mit Stress und Hektik verbunden. Geschenke, möglichst gross, luxuriös und teuer, sind schon bei Kindern das Wichtigste. Auch wenn sie wissen, dass man an Weihnachten zurück denkt an die Geburt Jesu, an den Stall und die Krippe, in die das Jesuskind gelegt wurde und an die Freude, die die Geburt von Christus der Menschheit brachte. Trotzdem sind die Präsente unter dem Christbaum sehr wichtig, und man könnte meinen, Weihnachten werde deshalb gefeiert.
Trotz Hektik ist die Advents- und Weihnachtszeit für viele Menschen besinnlich und schön. Wenn der erste Schnee fällt und sich die Natur schlafen legt, geniessen sie die kürzeren Tage, indem sie mit Freunden weihnachtliche Konzerte besuchen, zu Hause bei Kerzenlicht gemütlich zusammensitzen oder einfach durch die Strassen schlendern und sich am Lichterglanz erfreuen. Für einige ist es ein Bedürfnis, etwas für ihre Mitmenschen zu tun, denen es nicht so gut geht. Sie helfen an wohltätigen Anlässen mit oder spenden einfach etwas Geld für Bedürftige. Jeder hat seine eigenen Rituale während der Weihnachtszeit, aber was viele gemeinsam haben, ist das Schmücken des Christbaums. Ein Christbaum steht heute noch in vielen Stuben, in Schulhäusern, in öffentlichen Gebäuden und auch in Kirchen.
Im 19. Jahrhundert wurde dieser Brauch von Deutschland aus in die ganze Welt getragen.
Die Sigristin der evangelischen Kirche Mitlödi freut sich jedes Jahr mit ihrer Familie besonders auf die Weihnachtszeit. Den Tannenbaum, der für die Kirche bestimmt ist, suchen sie im Tannenwald aus, bevor er gefällt wird. Geschmückt wird er jedes Jahr in einem anderen Farbton. Im Gegensatz zu früher, wo man die Christbäume mit Äpfeln und Nüssen behängt hat, ist das Angebot an Christbaumschmuck, bestehend aus Kugeln, Lametta und Sternen, heutzutage sehr vielfältig.
Eine Krippe kann in der Kirche Mitlödi auch besichtigt werden. Hergestellt wurde sie von Fred und Susanne Talamona, die Figuren sind aus der Steiermark, sogenannte Rupfenfiguren. Ab dem 4. Advent stehen der Christbaum und die Krippe. Besonders schön ist es in der Kirche an der Kinderweihnacht, die dieses Jahr am Sonntag, den 19. Dezember, um 17.00 Uhr gefeiert wird. Die Religionskinder führen dann das Krippenspiel auf. Der Gottesdienst in der heiligen Nacht ist sehr beliebt, und wenn die altbekannten Weihnachtslieder erklingen, wird so manchem Besucher warm ums Herz. Auch ausserhalb der Gottesdienste kann die Kirche für besinnliche Momente besucht werden.