«Diese Chance muss jetzt aber auch gepackt werden»

Das Eidgenössische Schwing- und Älperfest 2025 im Glarnerland kann eine Jahrhundertchance für die gesamte Region sein. Dass diese genutzt wird, liege laut Jakob Kamm weniger an den Organisatoren als am regionalen Gewerbe, dem Tourismus und den weiteren Institutionen.



«Diese Chance muss jetzt aber auch gepackt werden»

Der grösste Sportanlass der Schweiz kommt 2025 auf den Flugplatz in Mollis. Das hat der Schweizer Schwingverband am 6. März mit dem Zuschlag für «ESAF 2025 Glarnerland +» entschieden. Mit einer Arena mit über 50 000 Zuschauern und mit über einer Viertelmillion zu erwartenden Gästen, Grössenordnungen, welche mit nichts Bisherigem im Kanton zu vergleichen ist. «Neben dem Verkehr und den Besucherströmen, bei welchen wir schon gute Konzepte haben, ist es eminent wichtig, dass sämtliche Zuschauer und Helfer auch entsprechend verköstig werden können», betont Jakob Kamm, Präsident des Kandidaturvereins «ESAF 2025 Glarnerland plus». Nicht nur in diesem Bereich könne das regionale Gewerbe gewaltig profitieren, ist sich Kamm sicher. Nach dem positiven Entscheid sei es nun aber umso wichtiger, dass aufgezeigt wird, was die Region und die einzelnen Branchen gewillt sind zu liefern. Als einer der nächsten Schritte stehe nämlich die Suche nach Sponsoren an. In den letzten Jahren waren es jeweils fünf bis sieben sogenannte Königssponsoren. Das OK beabsichtigt bereits Ende 2021 die Königspartner der Öffentlichkeit zu präsentieren. Dazu haben sich jeweils eine Bank, eine Versicherung sowie ein Unternehmen aus der Foodbranche und ein Getränkehersteller gesellt. «Bei der Grössenordnung, von der wir hier sprechen, hoffen wir, dass auch das eine oder andere regionale Unternehmen diese wichtige Unterstützung bietet und im eigenen Werbekonzept nutzen kann. Umso wichtiger sei es, dass man vor den Vertragsabschlüssen einbringen kann, was von der Region geliefert oder übernommen werden kann. Die letzten Anlässe hätten, laut Kamm, nämlich gezeigt, dass die sogenannten «Grossen» nicht abgeneigt sind, dass sie nicht jede Wurst oder jedes Bier oder Brot aus der ganzen Schweiz an den Veranstaltungsort transportieren müssen.

 

Es sei aber auch ein Fehler, wenn man den Anlass nur auf das Wochenende im August 2025 reduziert. Bereits rund zwei Jahre vorher beginnen die ersten Aufbauarbeiten und enden erst rund 6 Wochen nach dem Fest. «Auch hier gibt es Arbeiten, welche von lokalen Firmen übernommen werden können.» Zudem wollen die teilweise hunderte Arbeiter in dieser Zeit verpflegt werden. Ausserdem habe sich gezeigt, dass bereits während dieser Phase viele Besucher die Baufortschritte besichtigen wollen. «Wenn dann der Gabentempel gut einen Monat vorher installiert ist, geht die Post dann so richtig ab.» Mehrere hundert Besucher pro Tag, und fast jeden Abend eine friedliche Party. Dass diese Aufträge aber in der Region vergeben werden, habe der Organisator nur bedingt in den eigenen Händen. «Wir haben sonst schon genug Aufgaben, da müssen lokale Angebote kommen, Interessenten aus der ganzen Schweiz gibt es sicher genug.» Auch im Bereich Tourismus und Gastronomie sieht Kamm deswegen den Ball in den Händen der zuständigen Organisationen und Unternehmen. «Wir können eine einmalige Ausgangslage bieten, was daraus gemacht wird, liegt schlussendlich an der Region für diese wir sehr gerne Türöffner zu einer möglichen jahrzehntelangen Nachhaltigkeit sind.»