Diksussionslose Gemeindeversammlung

Die Stimmberechtigten von Schwändi folgten behördentreu den traktandierten Geschäften.



Die Gemeindeversammlung in Schwändi verlief reibungslos (Bild: jhuber)
Die Gemeindeversammlung in Schwändi verlief reibungslos (Bild: jhuber)

Gemeindepräsidentin Barbara Schindler konnte nur wenige Anwesende an der Budgetgemeindeversammlung vom vergangenen Freitag begrüssen. Die zu behandelnden Traktanden waren wenig spektakulär, so dass kein grosser Publikumsauflauf zu erwarten war. Der Gemeinderat präsentierte im Budget der Einheitsgemeinde einen Ertragsüberschuss von Fr. 45'380.--. Auch der Finanzplan für die Jahre 2007-2011 zeigt eine positive Entwicklung der Gemeindefinanzen. Das Budget wurde ohne Wortmeldung genehmigt und der Finanzplan zur Kenntnis genommen. Der Steuerfuss für das kommende Jahr 2007 wird auf den maximalen 22% belassen, wovon 14% auf die Schule, 6% auf die Ortsgemeinde und 2% auf die Fürsorge fallen. Den revidierten Statuten des Zweckverbandes für die Kehrichtbeseitigung im Linthgebiet (ZKL) wurde ebenfalls ohne Diskussion zugestimmt sowie auch dem Entschädigungsreglement des Gemeinderates für die Legislaturperiode 2006 bis 2010. Die Entschädigungen für die Behördenmitglieder wurden nur marginal erhöht. Als Grundlage für die Anpassung diente ein Vergleich mit anderen Gemeinden in derselben Grössenordnung und unter Berücksichtigung der Teuerung. Als einziges Traktandum mit Brisanz war die Gründung einer Stiftung zum Wohle des Dorfes Schwändi. In diese Stiftung werden die von privaten Personen in 14 Fonds angelegten Gelder zusammengelegt und den ursprünglichen Zweckbestimmungen Rechnung getragen. Das Stiftungsvermögen beläuft sich auf ca. 767'000.-- Franken. Laut Stiftungsurkunde muss die Gemeindeversammlung einen Stiftungsrat wählen, der mindestens 5 Personen umfasst. Das Schul- und Sozialwesen sowie die Kirche sind im Stiftungsrat angemessen zu berücksichtigen. Der Errichtung der Stiftung „In Zukunft Schwändi“ wurde ohne Gegenstimme zugestimmt. Als Stiftungspräsidentin wurde Gemeindepräsidentin Barbara Schindler und als Vizepräsident Hans Speich gewählt. Weitere Stiftungsratsmitglieder sind Doris Fuchs, sowie die beiden alt Regierungsräte Kaspar Zimmermann und Franz Schiesser. Gemeindevizepräsident Thomas Rageth, der das Wahlprozedere leitete, bedankte sich bei den Gewählten für ihre Bereitschaft, in diesem Stiftungsrat mitzuarbeiten.

Unter der Rubrik Mitteilungen und Umfrage informierte die Präsidentin kurz über den Stand bei der Gemeindestrukturreform. Bis anhin wurde in den Gremien vor allem strategische Arbeit geleistet. Sobald konkrete Beschlüsse vorliegen, wird der Gemeinderat die Bevölkerung informieren.

In Sachen Dorfladen berichtete Barbara Schindler über einen markanten Umsatzeinbruch nach den Sommerferien. Der Verwaltungsrat der MZ Schwändi AG als Betreiber des Ladens prüft verschiedene Varianten. Sollten alle Stricke reissen, müssen die Türen der einzigen Einkaufsmöglichkeit in Schwändi auf Ende Jahr geschlossen werden. Die Unterstützung der Gemeinde reicht nicht aus, wenn nicht die erforderlichen Umsätze generiert werden. Vor allem für die älteren, nicht mobilen Dorfbewohner könnte eine Schliessung des Dorfladens gravierende Auswirkungen haben.

Die sehr ruhig und ohne Wortmeldung verlaufene Gemeindeversammlung dauerte nur eine gute halbe Stunde; danach konnte die Gemeindepräsidentin die Anwesenden schon ins Wochenende entlassen.