Diplome und Silber für die Glarner Schützen an der Schweizermeisterschaft

Tim Landolt gewann an der Schweizermeisterschaft mit dem Standardgewehr 300 Meter die Silbermedaille. Corinne Jöhl und Lio Wickihalder sicherten sich Diplome. Total standen 14 Glarner Schützen im Einsatz.



Nach vier Jahren strahlt er wieder mit Edelmetall um den Hals: Tim Landolt aus Näfels (Bild: Fred Ronner)
Nach vier Jahren strahlt er wieder mit Edelmetall um den Hals: Tim Landolt aus Näfels (Bild: Fred Ronner)

Es war Tim Landolt, der für die Glarner Matcheure an der Schweizermeisterschaft in Thun das Eisen aus dem Feuer holte. Die 14 Schützen umfassende Glarner Delegation gewann bei den 45 Entscheidungen drei Diplome und einmal Edelmetall – für Letzteres war eben der Näfelser Tim Landolt verantwortlich. Der für Linthal-Auen schiessende Nordglarner brillierte einmal mehr in seiner Paradedisziplin liegend. Dass er mit der Schweizer Elite mithalten kann, hat er schon mehrfach unter Beweis gestellt – über die 50-Meter-Distanz mit dem Kleinkalibergewehr wie auch über 300 Meter mit dem Standardgewehr.       

Zweimal eine Neun

Mit 598 von möglichen 600 Punkten verfehlte er das Zentrum nur zweimal (100, 99, 100, 100, 100, 99) – einmal mehr als der spätere Schweizermeister Gilles Dufaux aus Fribourg. Rang drei ging an den Aargauer Rafael Bereuter mit 597 Ringen. Dieses Resultat bedeutet nicht nur eine persönliche Bestleistung, sondern auch gleich ein neuer Glarner Rekord. Die übrigen 300-Meter-Schützen blieben ohne Medaillen. Silvio Freitag (2x30 Standardgewehr) erreichte mit 565 Zählern den 22. Rang. Josef Gisler klassierte sich auf dem 21. Rang (Liegendmatch Veteranen) mit 577 Ringen vor Christoph Kamber (33./568). Auch Fredi Ronner (576) kam in derselben Disziplin, jedoch bei den Senioren, nicht über den 25. Rang hinaus. Stefan Zimmermann aus Bilten schoss mit dem Sturmgewehr 57 bei der Elite/Senioren die sogenannte Schnapszahl (555) und wurde 41. Mit derselben Punktzahl, jedoch mit fünf Innenzehnern mehr platzierte sich Robert Eberle einen Rang vor Zimmermann. Um einiges besser rangiert war Martin Sigrist. Der Südglarner schoss sich bei den Veteranen auf den 15. Rang (563). Hinter ihm klassierte sich Martin Hürlimann mit 509 Zählern auf dem 54. Rang (Waffendefekt). Beim Zweistellungsmatch mit dem Karabiner wurde Jürg Frei mit 517 Punkten 22. Ebenfalls Zweistellung, jedoch mit dem Sturmgewehr 90, schoss sich Hansruedi Weber mit 530 Ringen auf Rang 24.  

Mehrmals knapp gescheitert

Auf die 50-Meter-Distanz mit dem Kleinkalibergewehr standen Gina und Tim Landolt sowie Corinne und Nadine Jöhl sowie Lio Wickihalder am Start. Letzterer kam einer Medaille am nächsten. Beim Liegendmatch U19-U21 rutschte der Südglarner mit 612,2 Punkten als Achter und somit letzter Finalberechtigter in den kommandierten Final. Dort hielt er sich bis zum Schluss im Mittelfeld und lauerte auf einen Podestplatz. Dieser blieb ihm verwehrt, fehlten ihm doch 2,6 Punkte auf den späteren Bronzemedaillengewinner Daniel Zürcher. Den Titel sicherte sich der zwei Jahre ältere Tessiner Fabio Pasinetti vor Dario Reichlin aus Zug. Beim Dreistellungsmatch fehlten Wickihalder neun Punkte für in den Final (546/12.). Mit gar zwei Diplomen im Gepäck reiste Corinne Jöhl nach Hause. Die Nordglarnerin belegte beim Dreistellungsmatch U13-U17 mit 569 Ringen den fünften Rang. Auch sie verpasste die Medaille wegen drei Punkten haarscharf. Beim Liegendmatch wurde sie mit guten 610,8 Punkten Siebte. Ihre Schwester Nadine belegte mit 569,4 Ringen Rang 40. Bei der Elite fand Gina Landolt beim Liegendmatch mit 608,0 Ringen den Tritt nicht und wurde 26. Besser erging es ihrem Bruder bei den Herren. Tim Landolt schoss 10.5 Punkte mehr und wurde Zehnter. 0,6 Zähler fehlten ihm für die Top 8. Ebenso knapp scheiterte er beim Dreistellungsmatch mit 576 Ringen (10.). 580 Punkte wären für den Finaleinzug von Nöten gewesen.

Robert Eberle für einmal geschlagen

Der sonst zu den Titelanwärtern gehörende Robert Eberle kämpfte mit der Sportpistole beim olympischen Schnellfeuerprogramm über 25 Meter nicht nur gegen die Konkurrenz, sondern auch gegen sich selbst. Der Weesener startete trotz Verletzungsproblemen, kam aber mit 509 Punkten nicht über den für ihn enttäuschenden 10. Rang hinaus. Jürg Frei startete in drei Pistolendisziplinen. Ebenfalls beim olympischen Schnellfeuer wurde er mit sieben Ringen weniger als Eberle Zwölfter. Mit der Freipistole über 50 Meter schoss er 501 Punkte (24.). Rang 21 schaute mit der Zentralfeuerpistole (540) heraus, während er beim CISM-Schnellfeuer 15. (514) und in der CISM-Kombination 16. (1054) wurde.