Dompteur im Politzirkus

In der Zirkusstadt von Clown Mugg feierte der frisch gewählte Landratspräsident Fridolin Luchsinger seine «Beförderung» zum «höchsten» Glarner für ein Jahr. Auch die Feier liess sein Motto «Tradition und Innovation» durchscheinen.



Dompteur im Politzirkus

Er habe in seinen 31 Jahren als Politiker fast genauso viele Landratspräsidentenfeiern mitgemacht, erzählte Landammann Röbi Marti an der Feier des neuen Landratspräsidenten Fridolin Luchsinger am letzten Mittwoch. «In einem Zirkus war ich aber noch nie.» Es könne aber auch als Zeichen angesehen werden, dass Luchsinger in seinem Amtsjahr andere, seine eigenen Wege gehen werde. In der Politmanege habe er sich am Vormittag als Dompteur schon mal sehr gut hervorgetan. Dass Luchsinger ein guter Spitzensportler sei, aber nicht über typische Eigenschaften eines Spitzensportlers verfügt, betonte Martin Landolt von der BDP. «Um im Sport erfolgreich zu sein, muss man sich vor allem auf sich selbst fokussieren. Das ist etwas, was Fridolin nicht macht. Er ist eine ausgesprochen selbstlose Person.» Dies werde er sicher auch in seinem Amtsjahr beweisen. Damit er als Landratspräsident seine Aufgabe als Gemeinderat von Glarus Süd nicht vergisst, überreichte Mathias Vögeli, Gemeindepräsident Glarus Süd, Luchsinger zwei Mützen, eine mit dem Kantons- und eine mit dem Gemeindewappen. «Auch in diesem Amt, denke immer aus welcher Gemeinde du kommst, schliesslich bist du der erste Landratspräsident aus der neuen Gemeinde Glarus Süd.» Dass Luchsinger über alle Eigenschaften für einen idealen Landratspräsidenten verfügt, strich Toni Gisler heraus, der im Namen aller Landrats-Fraktionen die besten Glückwünsche überbrachte. «Fridolin hat guten Durch- und Ausblick, ist neutral und unabhängig. Und er kann auch in hitzigen Situationen stets die Ruhe bewahren.»

Zum Abschluss der würdigen, auch durch das Jödelchörli Chlytal umrahmten Feier, bedankte sich Luchsinger bei allen, aber vor allem bei seiner Frau und der Familie. Ausserdem erklärte er, warum er ausgerechnet in der Zirkusstadt von Clown Mugg gefeiert habe. «Hier zeigt sich auf schönste Weise das Zusammenspiel von Tradition und Innovation.» Der Zirkus habe mit seinen Figuren, gerade wie dem Clown, eine jahrhundertealte Tradition. «Mugg hat dank neuen und frischen Ideen hier etwas Einmaliges geschaffen.» Und Luchsinger freute sich, dass er selber beim Umzug nach Betschwanden seinen Teil dazu beitrug und so eine neue Freundschaft entstanden sei.