Doppelausstellung von Tolder+Art zwei Künstler – zwei Wege

Einmal mehr hat die Tolder+Art den Mut, die Werke von zwei unterschiedlichen Künstlern einander gegenüberzustellen. An der Vernissage vom 18. November im Ostflügel des Freulerpalastes waren Werke der jüngen Künstlerin, Andrea Landolt, und vom etablierten Künstler und Handwerker, Werner Dobler, zu besichtigen. Die Ausstellung dauert bis zum 10. Dezember.



Zwei Künstler: Andrea Landolt und Werner Dobler (Bild: ehuber)
Zwei Künstler: Andrea Landolt und Werner Dobler (Bild: ehuber)

Zur Eröffnung der Vernissage spielte der bekannte Glarner Pianist, Daniel Zbinden, eine Melodie von Rossini. Die zahlreich erschienen Kunstinteressierten lauschten anschliessend gespannt den Worten von George Müller. „Fast ein halbes Jahrhundert trennen die beiden, in der Kunst wiegen aber Altersunterschiede nicht so schwer, wie im richtigen Leben. Werner Dobler der legendäre Skulpturmacher – für das Jahr 2008 hat er bereits 1000 Tödi gemalt, stelle ich nicht vor. Er wird selbst zu seinen Werken sprechen.“

Werke von Andrea Landolt

Nach diesen Eröffnungsworten widmete er sich aber in seiner Absprache ganz der jungen Künstlerin, Andrea Landolt. Aufgewachsen in Näfels absolvierte sie im Glarnerland die Lehre als Hochbauzeichnerin und lebt heute in Rapperswil. Das Zeichnen erlernte sie vor der beruflichen Ausbildung und das Gestalten mit Farbe muss ihr wohl bereits ins Kinderbett gelegt worden sein. Den endgültigen Schliff erlernte sie aber in einem Farbgestaltungskurs. Denn Farben ist ihr Element, Farben mischt sie selbst, Farben müssen bei ihr stimmen, mit diesen Farben übermalt sie auch organisches Material und gestaltet Werke, die uns erfreuen. Werke, die sympathisch und ruhig wirken. Die Künstlerin setzt sich schlicht und einfach mit der Natur auseinander und spielt mit den Farben und Linien. Sie verwebt die Linien zu Mustern und erfindet so für sich und für die Betrachter immer wieder neue Blickwinkel. Nach diesen Worten übernahm wieder Daniel Zbinden das Szepter und erfreute die Anwesenden mit einem schönen Walzer.

Typisch Werner Dobler

„Leider habe ich die vielen Zettel auf welchen ich meine Rede notiert habe zu Hause vergessen, so kann ich ihnen leider praktisch nichts über meine Personen erzählen. Der Grund liegt, wie eingangs erwähnt, darin, dass ich die notwendigen Zettel vergessen habe“. Wer den Künstler Werner Dobler kennt, wundert sich nicht über diese Eröffnung seiner kurzen Rede. Seine kernigen Aussagen sind ja Mittlerweilen in der Kunstszene bekannt. Verschiedene Werke von ihm zieren die Ausstellung in den schönen Räumen des Freulerpalastes. Darunter vier Bilder, welche die vier Jahreszeiten darstellen. Der Künstler hat dabei bewusst darauf verzichtet, seine Bilder der jeweiligen Jahreszeit zuzuordnen. Er überlässt es dem Betrachter, die vier Bilder nach seinem Empfinden in die für ihn richtige Jahreszeit zu setzen. Das Sujet Mutter und Kind strahlt in seinen Werken immer wieder durch. Wie ein roter Faden hat er sich diesem Thema immer wieder in grosser Vielfalt gewidmet.

Nach einem weiteren Zwischenspiel von Daniel Zbinden – eine sehr beliebtes und auch bekanntes Salonstück von Rubinstein, bat George Müller die Anwesenden zu einem Rundgang durch die Ausstellung. Zudem wurde noch zu einem kleinen Apéro eingeladen, mit ganz speziellen „Werken“ von Frau Müller-Harder.