Doppelpower wieder auf Kurs

Nach einem unvorhergesehenen Unterbruch von rund vier Monaten ist die Tunnelbohrmaschine beim Projekt Doppelpower wieder voll im Einsatz. Der Ersatz des beschädigten Bohrkopfes konnte erfolgreich abgeschlossen werden. In der kurzen Zeit konnte der Tunnelvorantrieb um weitere 350 auf rund 550 Meter gesteigert werden.



neu wurde die Leitung von Sool nach Mitlödi in den Boden verlegt.
neu wurde die Leitung von Sool nach Mitlödi in den Boden verlegt.

Seit gut zwei Wochen wird wieder rund um die Uhr gearbeitet und wenn alles normal verläuft, sollte der Durchstich des 1700 Meter langen Tunnels im Juni 2015 erfolgen. Parallel dazu laufen die Fertigstellungsarbeiten an der Wasserfassung und der Druckleitung. Der Einbau der Maschinentechnik ist für Januar bis März und die Inbetriebnahme für Frühjahr 2016 geplant.

Unerwarteter Unterbruch


Bedingt durch einen ausserordentlich hohen Verschleiss an den Abbauwerkzeugen, dem eigentlichen Bohrkopf, mussten die Arbeiten beim Tunnelvorantrieb nach rund 200 Metern gestoppt werden. «Wir standen in diesem Moment vor einem ernsthaften Problem, denn ein Auswechseln des Bohrkopfes war zu diesem Zeitpunkt keine leichte Aufgabe.» Wie Leo Meier, Geschäftsführer der KW Doppelpower AG, erklärte, musste dafür ein 21 Meter tiefer Schacht ausgehoben werden. Nach dem Unterbruch im Juni dauerte es bis zum 21. November, bis der neue Bohrkopf über diesen provisorischen Schacht in die Tunnelbohrmaschine eingebaut werden konnte. «Durch diesen Unterbruch sind unsere Projektreserven nun arg in Leidenschaft gezogen worden, aber das heutige Resultat lässt uns hoffen, dass wir mit dem neuen Bohrkopf die restliche Strecke ohne weitere Probleme bewältigen können», so Meier weiter. Zurzeit werden täglich rund fünf Rohre mit einem Gewicht von 43 Tonnen und einer Länge von jeweils vier Metern eingebaut. Die Herstellung der Rohre wird nun einige Wochen unterbrochen, bis zu diesem Zeitpunkt sind genügend Elemente vorproduziert. Unabhängig davon schreiten die Bauarbeiten der Wasserfassung, die weitere Umsetzung der elektromechanischen Ausrüstungen und der Stahlwasserbau geht planmässig voran. «Wir müssen in Mitlödi wie erwähnt rund um die Uhr arbeiten, also auch während der Nacht. Während dieser Zeit ist die Baustelle jeweils hell erleuchtet, und wir bitten die Bevölkerung für die daraus entstehenden Emmissionen um Verständnis.» Die Arbeiten werden über die Feiertage vom 23. Dezember bis zum 5. Januar 2015 ruhen.

Projekt Rückbau Hochspannungsmasten

Parallel und dank diesem Projekt Doppelpower wurden in den letzten Monaten zwischen Sool und Mitlödi die 50-kV-Hochspannungsleitung in den Boden verlegt. Die bisherigen Strommasten sind verschwunden, die Waldschneise wird wieder zuwachsen und bereits in kurzer Zeit wird sich niemand mehr daran erinnern. «Wir sind sicher, mit dieser bedeutenden Massnahme einen positiven Schritt für die Umwelt und die Bevölkerung beschritten zu haben», davon ist Leo Meier überzeugt.

*Edi Huber ist Pressebeauftragter der IG Kleinwasserkraft