Dorfbegegnung in Niederurnen

Wussten Sie schon, dass Niederurnen früher zum grössten Teil aus Sumpf bestand? Dass ein Teil des neu gewonnenen Landes deshalb Amerika (= neues Land) heisst, und nicht, wie oft behauptet, der Sammelplatz der Auswanderer nach Amerika war. Auch der Übername „Fröschäbei“ der Niederurner geht auf die Sumpflandschaft zurück.



Letzte Dorfbegehung in Niederurnen
Letzte Dorfbegehung in Niederurnen

Wussten Sie schon, dass in Niederurnen der grösste aus einem Stein gehauene Brunnen des ganzen Kanton Glarus steht? Dass es bei der Sanierung des Brunnens zum bekanntesten Niederurner Druckfehler kam, weil der Steinhauer den stark verwitterten Jahrgang des Brunnens nicht richtig lesen konnte und ihn so von 1648 auf 1848 nachdatierte?

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Dorfbegegnungen der Grünen Glarus Nord, die ein besseres Kennenlernen der neuen Grossgemeinde ermöglicht, traf sich am vergangenen Samstag eine Gruppe von gegen dreissig Leuten in Niederurnen.

Nach der Begrüssung durch den Gemeindepräsidenten Fritz Zweifel, führte Gemeindeschreiber Steve Nann durchs Dorf. Hauptthema war die frühe Industrialisierung Niederurnens, die bis heute eine Erfolgsgeschichte ist. Anhand von alten Plänen konnte die Entwicklung des Dorfes erstmals in 50-Jahresschritten seit 1790 verfolgt werden – Teil der neuen Niederurner Dorfchronik, die demnächst veröffentlicht wird.

Der Rundgang hörte beim ältesten Glarner Rebberg auf, und wer den steilen Aufstieg nicht scheute, wurde vom Schlösslivogt Steve Nann und den neuen Pächtern mit einem feinen Tropfen Burgwegler empfangen - am nächsten Samstag wird das Schlössli wieder eröffnet und lockt mit freundlichem Interieur und wunderbarer Aussicht hoffentlich wieder zahlreiche Gäste an.

Die beiden Organisatorinnen Erika Blumer und Manuela Einsle danken Steve Nann und Fritz Zweifel herzlich für die Gastfreundschaft in Niederurnen.