Dorfbrunnen sind Kulturgüter

Mit der Sanierung des grossen, einzigartigen Sternenbrunnens, schliesst ein Kapitel der Brunnensanierungen von Kaspar Elmer in seiner langjährigen Anstellung in Ennenda ab. Aber es gilt auch in Zukunft diesen diversen Brunnen echt Sorge zu tragen.



Der frisch sanierte Sternenbrunnen in Ennenda. (Bilder: e.huber) Details des Brunnens. Kaspar Elmer. Bildhauer Dani Ledergerber. Gemeindepräsident Christian Marti.
Der frisch sanierte Sternenbrunnen in Ennenda. (Bilder: e.huber) Details des Brunnens. Kaspar Elmer. Bildhauer Dani Ledergerber. Gemeindepräsident Christian Marti.

In einer schlichten Feier wurde vergangene Woche die Einweihung des sanierten Sternenbrunnens in Ennenda gefeiert. Gemeindepräsident Christian Marti wies in einer kurzen Rede auf die geschichtliche, aber auch auf die touristische Bedeutung dieser Brunnen hin. «Brunnen, wie der Sternenbrunnen, verkörpern Verbundenheit, Leben und Tradition der Gemeinde, aber auch einzelner Quartiere. Diese Brunnen waren in der Vergangenheit wichtige Begegnungszentren.»

Dorfbrunnen sind Kulturgüter


«Das Thema Dorfbrunnen führt immer wieder zu diametralen Standpunkten, versperren doch für die einen die Brunnen mögliche Autoabstellplätze, wieder für andere fliesst Tag für Tag unnötigerweise Trinkwasser, das niemand benötigt und nur Kosten verursacht.» Kaspar Elmer wies dabei auf den still und ruhend liegende Sternenbrunnen hin, welcher 1780, also vor 234 Jahren aus einem Verucano-Block gehauen wurde. «Sicher war allein der Transport dieses schweren Brockens zu jener Zeit eine riesige Herausforderung, wie dies in der Regel bei allen der vielen Dorfbrunnen damals sicher der Fall war.» Wie er weiter betonte, gelte es auch in Zukunft diesen Brunnen echt Sorge zu tragen, damit diese weiterhin ihren berechtigten Bestand haben.

Aus der Sicht des Bildhauers


Bildhauer Dani Ledergerber, der die Sanierung des Sternenbrunnens durchführte, hielt eine kleine Hommage an diesen Brunnen und schilderte in kurzen Worten seine detaillierten Arbeiten. «Wichtig dabei sei es, dass auf der einen Seite bestehende, auf der anderen Seite zukünftige Schäden behoben werden. Dabei sollte und darf aber die Struktur und der Charakter des Brunnens nicht verändert werden.» Interessant auch seine Schilderungen, unter welchen zum Teil fast unmenschlichen Bedingungen die grossen und über 25 Tonnen schweren Steine an ihren heutigen Platz transportiert wurden. «Wir werden uns beim Betrachten der vielen schönen Brunnen in unserem Kanton sicher in Zukunft vor Augen halten, wie gross damals die Leistungen waren und wie selbstverständlich das alles heute für uns erscheint.» Die Brunnen hatten damals eine wichtige soziale und auch zwischenmenschliche Bedeutung. «Es lohnt sich diese Brunnen zu erhalten, in ihrer Einzigartigkeit zu schützen und ihnen auch den nötigen Raum und die ruhige Umgebung zu gewähren.»