Dorfladen Schwändi feiert 10-Jahr-Jubiläum seit Wiedereröffnung

Am kommenden Wochenende feiert der Dorfladen Schwändi sein zehnjähriges Bestehen seit der Wiedereröffnung 1998. Er offeriert der Kundschaft am Freitag, 3. Oktober, und Samstag, 4. Oktober, 10% Rabatt auf alle Einkäufe. Alle Ladenbesucher am Samstagmorgen erhalten einen Bon für Wurst/Brot oder Kuchen und ein Getränk. Kinder und Jugendliche können ihr Glück in einem Wettbewerb versuchen.



Dorfläden erfüllen eine wichtige Funktion im Dorf (Bild: zvg.)
Dorfläden erfüllen eine wichtige Funktion im Dorf (Bild: zvg.)

Die Lieferanten Bäckerei Beeler und Metzgerei Kern werden ein erweitertes Angebot vorstellen, verschiedene Lieferanten bieten Degustationen an und ein Schwyzerörgeli-Trio wird die Bevölkerung beim Laden unterhalten. Um 10.30 Uhr überbringen die Gemeindepräsidentin sowie der Landratspräsident Grussbotschaften.

Die frühere Selbstverständlichkeit, dass es in einem Dorf eine Schule und einen Einkaufsladen gibt, gilt heute im Glarner Hinterland nicht mehr überall. In einigen Dörfern gibt es keine örtliche Einkaufsmöglichkeit mehr. An anderen Orten können die Dorfläden nur dank dem grossen Einsatz von Pächtern, Besitzerinnen oder der Unterstützung von Gemeinde und anderen Institutionen offen gehalten werden. Einer dieser Dorfläden, der sich seit zehn Jahren mit viel Fantasie und Arbeit zäh am Leben erhält, ist der Dorfladen Schwändi. Nach einer vorübergehenden Schliessung im Jahr 1998 wurde auf Initiative des Gemeinderates eine Aktiengesellschaft gegründet, die den Laden betreibt. Ein Teil der Aktien ist im Besitz der Gemeinde, die restlichen sind breit gestreut.

Der Laden hatte in seinen zehn Jahren mit manchem Auf und Ab zu kämpfen. Der Strukturwandel im Detailhandel ist den kleinen Läden nicht gut gesinnt und die Grossverteiler locken die Kundschaft mit immer neuen Angeboten und tiefen Preisen. Schwändi mit seiner Nähe zu Schwanden, Glarus und dem Unterland ist diesen Gefahren besonders ausgesetzt. Seit Frühjahr 2007 ist ein neuer Verwaltungsrat im Amt, dem nun seit diesem Frühjahr Alex Rüegg, Unternehmensberater und ehemaliger Gemeindepräsident, vorsteht. Das Gremium hat sich zum Ziel gesetzt, den Laden eigenwirtschaftlich in die Zeit nach der Gemeindefusion hinüberzuführen.

Die eigentliche Führung des Ladens liegt in den Händen von Betriebsleiterin Silvia Knobel und ihrem Verkaufsteam. Die Stärken des Ladens liegen in seiner grossen Auswahl an Spezialitäten wie Glarner und Schweizer Käse oder Bio-Backwaren aus dem Münstertal, seinem Angebot an Frischwaren und der allgemeinen Breite des Sortiments. Der Laden ist nicht nur die Einkaufsmöglichkeit für das Dorf, sondern auch ein Treffpunkt für die Einwohnerschaft, die sich in der Kaffeesitzecke zu einem Schwatz treffen kann. Ein besonderer Service ist die Ladenöffnung am Samstagabend, der letzte Einkaufe für den Sonntag erlaubt. Aber eines ist klar: Diese Einkaufsmöglichkeit mit den kurzen Wegen kann nur existieren, wenn sie von der Bevölkerung regelmässig genutzt wird.