Vereine nicht nur im Bereich Sport hätten eine nicht zu unterschätzende Bedeutung für die Gesellschaft und das Zusammenleben, betonte Landammann Kaspar Becker in seinem Grusswort an der Delegiertenversammlung des Dachverbands sportglarnerland.ch am letzten Donnerstag im Landratssaal. «Auch das macht ein Dorf und eine Gemeinde wohn- und lebenswert, und gibt Kindern und Jugendlichen Möglichkeiten sich zu entfalten und zu entwickeln.» Damit gerade der Sport richtig ausgeübt und trainiert werden kann, braucht es aber die richtige Infrastruktur, betonte der Präsident Christian Büttiker auch mit Blick auf die neue Turnhalle an der Berufsschule Ziegelbrücke. Hier habe man an der Landsgemeinde erreicht, dass diese auf die Wettkampfhöhe erweitert wird. Nun gehe es darum, dass diese auch im Sinn der interessierten Sportarten verwirklicht wird. «Nicht nur hier sind wir in guten Gesprächen mit dem Kanton.» Denn auch bei der kantonalen Sportstrategie sei man in einem so guten Kontakt mit den Behörden, dass man eine Leistungsvereinbarung mit dem Kanton erreichen konnte. Für die neuen Aufgaben suche man nun einen neuen Geschäftsstellenleiter im 20-Prozent-Pensum. Ab Januar 2025 soll dieser operativ tätig werden und die Sportstrategie umsetzen.
Im Rahmen der Versammlung wurden drei Persönlichkeiten geehrt, die sich mehr im Hintergrund für den Glarner Sport verdient gemacht haben. So war Alex Weder über Jahrzehnte als Langlauftrainer nicht nur für den Skiclub Riedern, sondern auch auf nationaler Ebene für den Nachwuchs tätig. Einer seiner ersten Schützlinge, Markus Hauser, erinnerte sich dabei nicht nur an seine Trainingseinheiten, sondern auch die Unterstützung für seinen Sohn gut 45 Jahre später. Hansjörg Dürst übernahm nicht nur schon in jungen Jahren wichtig Ämter in verschiedenen Vereinen, sondern war über lange Zeit als Schiedsrichter im Volleyball tätig. «Er war schon so jung so gut, dass für ihn das Alter für Nationalliga-A-Schiedsrichter angepasst werden musste», erinnerte sich Albert Roux. Eigentlich durften Personen unter 18-Jahren das damals nicht. Darüber hinaus habe er zahlreichen Vereinen und Projekten geholfen; so zum Beispiel beim jeweiligen Erstellen der Statuten. Aber auch in seinem Amt als Ratsschreiber habe er Vereine häufig unterstützt, indem er angeregt habe, wie man Projekte am bestem beim Kanton einreicht.
Der dritte Geehrte brachte seit über 30 Jahren den Glarner Sport in die lokalen Medien. Als Sportredaktor der Südostschweiz hatte Ruedi Gubser immer ein offenes Auge für den regionalen Sport und war die letzten drei Jahre auch im Vorstand des Dachverbandes tätig. Aufgrund einer neuen beruflichen Ausrichtung gab er auf diese Versammlung seinen Rücktritt bekannt. Neu in den Vorstand wurde Liliane Schrepfer gewählt.
Das grösste Sportfest, nicht nur des kommenden Jahres, sondern wohl überhaupt in der Geschichte des Kantons Glarus, findet in fast einem Jahr mit dem ESAF 2025 in Mollis statt. Wichtige Informationen und Antworten zu Fragen aus der Versammlung gab Geschäftsführer Walter Hofmann. So wisse man, dass Verkehr, Infrastruktur sowie die Finanzen die grössten Herausforderungen sind, man sich hier aber mit Fachleuten darum kümmert. Zudem konnte er verkünden, dass sich bereits über 5500 Personen als Gastgeber/-in (Helfer) gemeldet haben. «Unser Ziel hier sind 6500 Personen. Wir sind also um jede weitere Meldung sehr froh.» Auch Büttiker betonte die Wichtigkeit nicht nur für die Schwinger, sondern für den Sport und der Region im Allgemeinen. «Für mich gehört das ESAF 2025 in das Jahresprogramm eines jeden Vereins, egal was man dann machen will.»