Drei Gemeinden müssen umgesetzt werden

Der Entscheid der Glarner Landsgemeinde vom Sonntag war knapp, aber klar. Den Vorzug erhalten hat das sogennante Dreiermodell. Das dieses nun in Frage gestellt und an der Gültigkeit des Entscheides gezweifelt wird, ist der Landsgemeinde unwürdig.



Die Landsgemeinde von letzem Wochenende (Bild: glarus24)
Die Landsgemeinde von letzem Wochenende (Bild: glarus24)

Gerechnet hat man mit einem solchen Entscheid nicht, trotzdem ist es gelungen: Der radikale Wandel der Gemeindestrukturen im Glarnerland wurde vom Volk beschlossen. Das Stimmvolk hat erkannt, dass etwas geschehen muss und hat gehandelt. Dieser Entscheid ist demokratisch und fair zustande gekommen. Niemand wird sagen können, das Volk sei mit einer gross angelegten Werbekampagne irregeführt worden, diese gab es nicht, gezählt haben in diesem Fall die Voten und der Wille zur Veränderung.

Wer diesen Entscheid des Volkes nun in Frage stellt und versucht, seine Aussagekraft durch Anzweiflung der Rechtmässigkeit und Praktikabilität zu schmälern, handelt in unseren Augen undemokratisch und gefährdet die Landsgemeinde. Der Änderungsantrag ist klar, es werden drei Gemeinden gebildet, deren Zusammensetzung sowie der Termin, auf den die Umgestaltung zu bewerkstelligen ist, wurden genannt. Uns ist klar, dass die Umsetzung einige Hürden aufweist und nicht allzu einfach wird. Trotzdem ist es für uns sicher, dass dies im Bereich des möglichen liegt. Die Aussage von Rainer Schneider, Gemeindeversammlungen seien nicht möglich, da die Braunwaldner nicht nach Schwanden gehen könnten oder Gemeindeparlamente könnten die Landsgemeinde in Frage stellen, halten wir für absurd. Die Menschen müssen in die anstehenden Entscheidungen miteinbezogen werden, dann entstehen praktikable Lösungen.

Das Glarner Volk wünscht eine Strukturänderung. Das diese massiv ausfallen wird, ja muss, steht ausser Frage. Die JUSO, und mit ihr auch viele weitere junge Menschen, sind bereit diesen Schritt mitzutragen. Wir wollen neue Strukturen, wir wollen die Landsgemeinde behalten, wir wollen Bewegung und echte Innovation im Glarnerland. Dann werden auch mehr junge Menschen hier bleiben wollen.