Veränderungswille
Das Komitee „Ds Wort gilt“ setzt sich zusammen mit der Jugendbewegung „zukunft.gl“ mit Nachdruck für die Bestätigung des Landsgemeindeentscheides für drei Gemeinden ein. Das Glarner Stimmvolk hat seine Innovationskraft immer wieder an Landsgemeinden bestätigt. Es ist bereit, sich und seinen Kanton den Anforderungen und Bedürfnissen der jeweiligen Zeit anzupassen. Dies war beim ersten Fabrikgesetz so, welches den Arbeitenden in der Textilindustrie Schutz und Rechte verlieh. Dies war bei der (überraschenden) Einführung des Frauenstimmrechts so, womit Frauen in politischen Belangen den Männern gleichgestellt worden sind. - Heute undenkbar, dass es je anders war!
Und dies ist auch bei der Neugestaltung der Gemeindestrukturen so. Frei und verantwortungsbewusst entschied die Landsgemeinde 2006, einen grossen Schritt zu unternehmen und aus den damals über 70 Gemeinden drei neue Einheitsgemeinden zu bilden. Ein einmaliger und weitgehender Schritt. Und eine einmalige Chance für die Entwicklung unseres Kantons.
Nichts wurde "durchgepeitscht"
Die Gegner des Fusionsentscheides stellen wie bereits vor der Landsgemeinde 2006 den Zwang ins Zentrum ihrer Argumentation und betonen die Gefahren der Gemeindestrukturreform. Der Entscheid sei "durchgepeitscht" und von "oben verordnet" worden. Zur Erinnerung: An der Landsgemeinde 2006 sind Regierung und Landrat mit dem beantragten 10er-Modell unterlegen, und zwar einem Änderungsantrag aus den Reihen der Landsgemeindeteilnehmer. – Demokratischer geht’s nicht.
Mit drei Gemeinden bereit für die Zukunft
Nun soll diese substanzielle Reform verhindert werden, und zwar reichlich spät. Wir hingegen betonen die Chancen:
· Mit drei, statt 25 Einheitsgemeinden lassen sich dank effizienteren Strukturen jährlich rund 6 Millionen Franken sparen.
· Der Blick fürs Ganze wird gestärkt. Die Rekrutierungsbasis für Verwaltung und Behörde wird breiter. Die Zeit vakanter Sitze in Gemeindebehörden wird der Vergangenheit angehören.
· Mit drei koordinierten, statt 25 konkurrierenden Raumplanungen werden wir für ansiedlungswillige Unternehmen und Privatpersonen attraktivere Angebote machen können.
· Mit drei Gemeinden wird die Koordination unter den Gemeinden und mit dem Kanton drastisch vereinfacht. Die finanzielle Unabhängigkeit und damit die Gemeindeautonomie werden gestärkt. Die drei neuen Gemeinden werden gegenüber dem Kanton eigenständig und selbstbewusst auftreten können.
Drei Gemeinden stärken damit im Verbund mit anderen Massnahmen den Kanton Glarus im harten Standortwettbewerb.
Veränderungen sind notwendig. Auch solche, die zuerst sehr drastisch erscheinen. Die Vergangenheit lehrt uns aber, dass solche Neuerungen bereits nach wenigen Jahren zur Selbstverständlichkeit werden.
Weiterarbeiten, nicht zögern
Setzen wir den Entscheid für drei Gemeinden um. Jetzt und nicht in einer ungewissen Zukunft. Nutzen wir die Chancen, die in dieser neuen Struktur liegen, anstatt deren Risiken zu betonen. Schauen wir vorwärts, in ein paar Jahren wird uns das Neue bereits sehr vertraut sein. Packen wir an und schaffen wir damit Sicherheit, anstatt diffusen Ängsten zu folgen.