Drei Generationen lernen im Klassenzimmer voneinander

Ein gemeinsames Angebot im Schulalltag von Pro Senectute Kanton Glarus und der Gemeinde Glarus zur Förderung des Dialogs zwischen Jung und Alt soll zu mehr Verständnis für die unterschiedlichen Lebensalter führen. Die Beteiligten sollen sich gegenseitig bereichern.



Drei Generationen lernen voneinander (Quelle: freepik) Die Koordinationsstelle der Pro Senectute Glarus vermittelt und begleitet interessierte Seniorinnen und Senioren in die Glarner Schulklassen.
Drei Generationen lernen voneinander (Quelle: freepik) Die Koordinationsstelle der Pro Senectute Glarus vermittelt und begleitet interessierte Seniorinnen und Senioren in die Glarner Schulklassen.

Ursprünglich aus den U.S.A. kommend, wurde das Projekt «Generationen im Klassenzimmer vereinen» im Jahr 1996 erstmals in der Schweiz in Uster eingeführt. Nun soll die Gemeinde Glarus Generationen im Klassenzimmer vereinen. Die Idee: Freiwillig engagierte, ältere Menschen besuchen regelmässig eine Schulklasse, nehmen am Unterricht zusammen mit der Lehrperson teil und stellen ein Stück ihrer Zeit und Lebenserfahrung im Klassenzimmer zur Verfügung.

Bereicherung für alle Beteiligten

Die Seniorinnen und Senioren bringen nicht nur Abwechslung in den lebhaften Schulalltag, sondern unterstützen auch den Unterricht mit ihrem wertvollen Wissen. Auch die Lehrpersonen werden durch die Lebenserfahrung und den Wissensschatz der älteren Menschen bereichert. Sie erfahren direkte Unterstützung im Unterricht und erhalten so die Möglichkeit, alternative Unterrichtsformen umzusetzen. Über drei Generationen hinweg entsteht somit eine vertrauensvolle Beziehung im Sinne von Geben und Nehmen.

Keine besonderen Voraussetzungen nötig

Der Einsatz im Klassenzimmer steht allen Seniorinnen und Senioren offen. Besondere Voraussetzungen oder pädagogische Vorkenntnisse sind keine nötig. Die Aufgaben für die älteren Personen sind vielfältig. Gemeinsam mit der Lehrperson wird die Art des Einsatzes vorab besprochen. Ob beim Zeichnen, Werken und Handarbeiten helfen, gemeinsam Lesen lernen oder auf Exkursionen begleiten – das Projekt und die Hilfe von Alt für Jung sind eine Bereicherung des Bildungsangebots der Schulen der Gemeinde Glarus.

Lebenserfahrung mit unserer nächsten Generation teilen

Seniorinnen und Senioren leisten in diesem Ehrenamt eine Freiwilligenarbeit für unsere Schulen. Sie sind in der Regel zwei bis sechs Stunden pro Woche mit im Klassenzimmer und vereinbaren ihre Einsätze direkt mit der jeweiligen Lehrperson. Interessierte erhalten mehr Auskünfte zum Einsatz und Leistungen von der Geschäftsstellenleiterin Pro Senectute Glarus, Barbara Vögeli. Ihre Anfrage ist willkommen.