Drei Glarner Kränze im Prättigau

Daniel Bösch setzte sich erstmals am Bündner-Glarner Schwingfest durch. Auf dem Weg zu seinem 16. Kranzfestsieg bezwang er Titelverteidiger Beat Clopath gleich zweimal, im Schlussgang mit Lätz.



Drei Glarner Kränze im Prättigau

Mit dem Sieg in Schiers holte sich Unspunnen-Sieger Daniel Bösch den sechsten von sieben möglichen Kantonalfestsiege auf Nordostschweizer Verbandsgebiet. Nun fehlt ihm lediglich noch ein Erfolg am Appenzeller Kantonalen. Dabei musste sich der St. Galler den Erfolg in den Bündner Bergen hart erkämpfen. Im Anschwingen siegte er zwar gegen Lokalmatador Armon Orlik, doch bereits im zweiten Gang wurde sein Siegeszug vom 17-jährigen Samuel Giger gestoppt.

Beat Clopath enteilte


Weil sich im Gegenzug Vorjahressieger Beat Clopath in den Duellen gegen Gerry Süess, Edi Bernold und Bruno Vestner drei Zehner notieren liess, hatte Bösch zur Halbzeit bereits 1,25 Punkte Rückstand auf den Bündner. Im vierten Gang wendete Bösch das Blatt und besiegte Clopath am Platzrand rasch, womit es nach vier Gängen zu einem Zusammenschluss kam. Fredi Kohler übernahm durch seinen Sieg über Peter Horner die Führung mit 38,75 Punkten, einen Viertelpunkt vor fünf weiteren Schwingern, darunter Bösch und Clopath. Bösch setzte sich der Folge auch gegen Raphael Zwyssig im Bodengefecht durch. Clopath verdiente sich gegen den Führenden vor dem Ausstich, Fredi Kohler, seine vierte Maximalnote, womit er nach fünf Gängen wieder an die Spitze zurückkehrte, einen Viertelpunkt vor Bösch. In weiteren wegweisenden Duellen stellten unter anderen Samuel Giger und Armon Orlik. Beim zweiten Aufeinandertreffen zwischen Bösch und Clopath siegte nochmals der körperlich überlegene St. Galler.

Eidgenossen durchzogen


Nebst den beiden Finalisten überzeugten auch die weiteren Eidgenossen Raphael Zwyssig und Beni Notz. Der Thurgauer preschte nach zwei Unentschieden im Anschwingen mit vier Siegen auf den Ehrenrang vor.

Mit Fabian Kindlimann, Mike Peng und Gerry Süess, der den Wettkampf am Mittag abbrach, mussten drei der sieben angetretenen Titulare ohne Eichenlaub das Prättigau verlassen. Mit Samuel Giger und Armon Orlik überzeugten dafür zwei talentierte Burschen.

Ein glückliches Trio

Für die Glarner holten die Teamleader Roger Rychen und Peter Horner sowie Reto Landolt, der seinen ersten Kranz in diesem Jahr ergatterte, die Kastanien aus dem Feuer. Rychen unterlag zwar zum Auftakt gegen Samuel Giger, doch dank vier Siegen und einer Punkteteilung gegen Ruedi Eugster kämpfte sich der Molliser am Ende auf Rang drei vor. Zuletzt bezwang er Bruno Vestner sehenswert. Einen Rang dahinter folgt der Ortsglarner Peter Horner. Er stellte mit Eidgenosse Mike Peng, ehe er zweimal siegreich blieb. Nach einer Niederlage gegen Fredi Kohler folgten im Ausstich zwei weitere Siege gegen Kanada-Gast Thomas Badat und Edi Bernold.

Glück des Tüchtigen

Nationalturner Reto Landolt überstand einmal mehr einen Wettkampf unbesiegt. Für einmal war ihm in Schiers das Glück hold, dass drei Siege und drei Gestellte zu Kranzehren reichten. Mit drei Erfolgen, unter anderem über Teilverbandskranzer Edi Bernold, stand der Kranz nach fünf Gängen nahe. Zuletzt folgte gegen Michael Fontana das dritte Unentschieden, was dem Näfelser zum Kranz langte, im Gegensatz zu seinem Bündner Widersacher. Daneben kämpfte einzig noch der Näfelser Christian Jöhl im letzten Gang um Kranzehren. Sein Unentschieden gegen Martin Odermatt reichte aber nur dem Zürcher Oberländer, derweil Jöhl mit 55,75 Punkten das ominöse «Vierteli» fehlte.

Drei Siege für Sämi Horner

Fünftbester Glarner wurde Sämi Horner (Ennetbühls). Das Leichtgewicht kam mit drei Siegen auf Rang 11c. Christian Pianta (Mollis) verlor seinen letzten Gang gegen Patrick Schnyder, wodurch er auf Rang 15b zurückfiel. Christian Schnyder (Näfels) lag am Mittag mit zwei Siegen und einem Unentschieden in der Spitzengruppe, doch am Nachmittag wollte ihm kein Sieg mehr gelingen. Thomas Riedi (Netstal) verlor nach ansehnlichem Beginn im Ausstich zweimal. Die übrigen jungen Glarner verpassten den Ausstich und konnten kein Ausrufezeichen setzen. Zumindest konnten Fritz Kamm (Netstal) und Andreas Laager (Mollis) einmal jubeln.