Drei konkrete Projekte für Glarus Nord

Die Gemeinde Glarus Nord hat vor einiger Zeit die Nord-Projekte ins Leben gerufen. Nach verschiedenen Phasen mit intensiven Diskussionen hat sie nun am Montagabend mit einer Abschlussveranstaltung verschiedene konkrete Ideen präsentiert.



(Bilder: zvg)
(Bilder: zvg)

Die Nord-Projekte sind ein Projekt für mehr Bürgerbeteiligung – eine neue Form der Zusammenarbeit zwischen Einwohnern, Politik und Verwaltung, Nord ist eine zusätzliche Möglichkeit, die Gemeinde zusammen zu gestalten.

Nach Phase 1, in der viele Ideen eingebracht wurden, wurden in Phase 2 diese Ideen durch eine Fokusgruppe konkretisiert und nach Lösungen für eine Umsetzung gesucht. Die Fokusgruppe hat sich nun auf die Ausarbeitung von drei Ideen fokussiert und diese am vergangenen Montagabend an einer Abschlussveranstaltung einer kleinen Gruppe von Interessierten vorgestellt.

Markus Meile präsentierte die Idee eines mobilen, virtuellen Gemeindehauses, in dem Anlässe für die ganze Bevölkerung organisiert werden können. Es müsste ein niederschwelliges Angebot für jedes Alter sein, an dem alle teilnehmen können. Die öffentlichen Räume werden den Bedürfnissen des Anlasses zugänglich gemacht. Ein Zusammenschaffen der verschiedenen Dörfer ist dabei anzustreben.

Die Fokusgruppe nennt als Problem 2 das Fehlen von öffentlichen WCs und präsentiert eine Variante unter dem Namen Kompotoi. Es handelt sich um eine Holzkonstruktion, die nicht nur gut aussieht, sondern auch umweltfreundlich und absolut geruchsfrei ist. Zudem ist sie mit 4620 Franken pro Stück kostengünstig. Wie Gemeinderat Pascal Vuichard erklärt, denkt die Fokusgruppe an vier Kompotois in Glarus Nord.

Als letzte der Ideen erwähnt Vuichard die Umnutzung von Telefonkabinen unter dem Motto: «Lesespass für Jung und Alt». Der Grundgedanke bei dieser Idee war, etwas Altes in etwas Neues zu verwandeln. Das Projekt muss jederzeit für alle zugänglich sein. Viele Gemeinden haben damit schon positive Erfahrungen gemacht. Der Lesestoff kann von Interessierten gelesen, geholt und auch wieder zurückgebracht werden. Alle können auch eigene Bücher bringen, die man nicht mehr braucht. Der Wartungsaufwand ist klein – der Mehrwert für die Bevölkerung gross! Geplant werden könnte das Projekt in Zusammenarbeit mit den Bibliotheken in Glarus Nord. Der Kauf von Telefonkabinen (falls keine mehr vorhanden, kostet 3500 Franken pro Stück, dazu kommen noch Kosten für Umbau. Die Fokusgruppe schlägt zirka drei Standorte in Glarus Nord vor.