Drei Tage im Zeichen der Jugendkriminalität

Vom 11. bis 13. September 2019 findet in Glarus die Jahrestagung der Schweizerischen Vereinigung für Jugendstrafrechtspflege statt. Rund 200 Personen aus der ganzen Schweiz, hauptsächlich aus Jugendanwaltschaften, Jugendgerichten und Vollzugseinrichtungen für Jugendliche nehmen teil. Die dreitägige Veranstaltung befasst sich dieses Jahr mit dem Thema «Arme Mädchen und böse Jungs?» Zentrum der Vorträge und Workshops ist die Aula der Kantonsschule Glarus.



Informieren über die Tagung der Schweizerischen Vereinigung für Jugendstrafrechtspflege von rechts: Vreni Hürlimann-Zweifel, Leitende Jugendanwältin des Kantons Glarus, Barbara Andermatt, Präsidentin SVJ und Mireille Reymond, Vize-Präsidentin SVJ. (Bild: jhuber)
Informieren über die Tagung der Schweizerischen Vereinigung für Jugendstrafrechtspflege von rechts: Vreni Hürlimann-Zweifel, Leitende Jugendanwältin des Kantons Glarus, Barbara Andermatt, Präsidentin SVJ und Mireille Reymond, Vize-Präsidentin SVJ. (Bild: jhuber)

Die Schweizerische Vereinigung für Jugendstrafrechtspflege trifft sich einmal jährlich zu einer dreitägigen Veranstaltung, um ein Thema aus dem Bereich des Jugendstrafrechtes vertieft zu behandeln. Seit 1966 ist der Kanton Glarus erst zum dritten Mal Gastkanton. Rund 200 Personen aus der gesamten Schweiz nehmen an dieser dreitägigen Veranstaltung teil. Auch Gäste aus Deutschland, Frankreich, Österreich und Italien sind anwesend. Alle Teilnehmenden arbeiten im Bereich der Jugendstrafrechtspflege, sei dies als Jugendanwältin oder Jugendanwalt, Richterin oder Richter, Sozialarbeiterin oder Sozialarbeiter, Therapeutin oder Therapeut oder auch als Heimleiterin, Heimleiter oder Mitarbeitende eines Heims.

Aktuelles Thema: «Arme Mädchen und böse Jungs?»

Jedes Jahr widmet sich die Vereinigung einem ganz speziellen Thema. Dieses Jahr steht – angesichts der Genderdiskussion – eine besonders interessante Fragestellung im Zentrum: Es geht um die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen weiblichen und männlichen Jugendlichen, die straffällig werden. Die Frage, die in Vorträgen und Workshops behandelt wird, lautet konkret: Arme Mädchen und böse Jungs? Die Statistik zeigt nämlich, dass es einen markanten Unterschied gibt zwischen den Geschlechtern. Daraus ergeben sich Diskussionen, wie zum Beispiel, welchen Einfluss dies auf die Massnahmenplanung und den Vollzug hat. Es darf mit drei spannenden Tagen gerechnet werden.

Organisatorische Herausforderung

Einen dreitägigen Anlass dieser Grössenordnung zu organisieren, ist für einen kleinen Kanton wie Glarus eine Herausforderung. Nur schon innerhalb des Glarnerlandes genügend freie Hotelzimmer für die einzeln anreisenden Personen zu finden, ist nicht ganz einfach und erfordert eine frühzeitige Planung. Unter der Leitung von Jugendanwältin Vreni Hürlimann-Zweifel, die schon seit Jahren an diesen Tagungen teilnimmt, wurde alles rechtzeitig aufgegleist. Dabei dürfen auch der gesellige Teil und das Kennenlernen des Glarnerlandes nicht zu kurz kommen. Darum sind am zweiten Nachmittag verschiedene Ausflüge in der Region geplant inklusive einem besonderen Abend im Zirkus Mugg.

Unterstützung von allen Seiten

Dank der Unterstützung der verschiedenen Hotels, der Gastfreundschaft der Kantonsschule Glarus und der Sponsoren (Kanton Glarus, Gemeinde Glarus, Glarner Kantonalbank, Elmer Citro und Läderach Chocolatier) kann der Anlass dieses Jahr problemlos und sicher erfolgreich im Kanton Glarus durchgeführt werden. Hoffen wir, dass auch das Wetter mitspielt.