Drei Überbauungspläne enthalten rund 220 Wohneinheiten

Das Parlament von Glarus Nord genehmigte am Donnerstag drei Überbauungspläne in Mollis und Näfels. Werden sie alle realisiert, entstehen rund 220 Wohneinheiten in den nächsten Jahren.



Das Parlament von Glarus Nord zeigte sich an der letzten Sitzung zustimmungsfreudig. (Bild: a.lombardi)
Das Parlament von Glarus Nord zeigte sich an der letzten Sitzung zustimmungsfreudig. (Bild: a.lombardi)

Kritische Töne zu den drei Überbauungsplänen, die dem Parlament von Glarus Nord am Donnerstag zur Genehmigung vorlagen, äussert einzig Christoph Zürrer. Ihm sei unwohl bei so vielen Überbauungen, es scheine, als ob man in Glarus Nord bauen wolle «auf Teufel komm raus.» Er werde sich auf jeden Fall der Stimme enthalten. Trotzdem wurden alle drei Überbauungspläne mit grossem Mehr angenommen und zuhanden der Gemeindeversammlung verabschiedet.

Einsprachen erst nach Gemeindeversammlung


Der Überbauungsplan Rüteli und Inseli in Mollis beinhaltet vier Baubereiche für Mehrfamilienhäuser (MFH) mit Miet- und Eigentumswohnungen und drei Baubereiche für Einfamilienhäuser (EF). Das zu überbauende Grundstück ist 12 096 m² gross. Nachdem auch die Bau-, Raumplanungs- und Verkehrskommission (BRVK) unter Präsidentin Ann-Kristin Peterson die Vorlage befürwortet, wird diese ohne Diskussion gutgeheissen.

Eine Einsprache von Reto Stüssi als Direktanstösser betreffend Gewässerschutzabstand wird erst nach der Gemeindeversammlung durch den Gemeinderat behandelt.

Keine Reduktion der Gebäudehöhe


Der Überbauungsplan Schönegg in Näfels beinhaltet eine Fläche von 11 268 m². Dort sollen sieben Gebäude entstehen, sechs davon sind MFH und ein Gebäude soll eine Kombination von Wohnen und Gewerbe sein. Die BRVK befürwortet die Vorlage, beantragt jedoch bei einem Gebäude nur zwei Vollgeschosse plus ein Attikageschoss. Fridolin Dürst votiert im Namen der FDP für die unveränderte Vorlage, also drei Vollgeschosse und Attikageschoss. Man müsse zum Boden Sorge tragen, daher entspreche das Projekt dem verdichteten Bauen. Er wird unterstützt von Adrian Hager im Namen der SVP, von Franz Landolt für die CVP/GLP und von Gemeinderat Hans Leuzinger. Christoph Zwicky plädiert im Namen der SP/Grünen für die Reduktion der Gebäudehöhe. Der Antrag der BRVK wird aber deutlich abgelehnt.

Diskussionslose Zustimmung


Der Überbauungsplan «Im Feldli» in Mollis liegt im Anschluss an das Gebiet Grund und setzt sich aus sechs Parzellen zusammen. Er beinhaltet eine Überbauung mit vier Baubereichen für insgesamt 17 bis 19 Wohneinheiten sowie zwei Bereichen mit Terrassenhäusern. Auch hier hat die vorberatende BRVK nichts einzuwenden, und so wird diese Vorlage ohne Diskussion verabschiedet.

Der Baulinienplan Fennenwies in Mollis gibt ebenfalls keinen Anlass zu Voten. Mit diesem Baulinienplan soll die Realisierung eines Bauprojektes ermöglicht und gleichzeitig die Einhaltung der Bestimmungen des Gewässerschutzgesetzes sichergestellt werden. Hier fordert die BRVK einzig, den Antrag des Gemeinderates in zwei Anträge aufzuteilen, was auch genehmigt wird.

Verpflichtungskredit genehmigt


Die CVP/GLP-Fraktion hat eine Motion eingereicht, in der sie im Zusammenhang mit dem Antrag auf Abschaffung des Parlamentes auch eine Überprüfung der Struktur und Organisation des Gemeinderates beantragt. Der Gemeinderat empfiehlt Überweisung der Motion. Die Motion SP/Grüne betreffend Anpassung der Gemeindeordnung in Sachen Sondernutzungsplanung wird auf Antrag Gemeinderat abgeschrieben, da gemäss gültigem Recht diese bereits der Gemeindeversammlung vorgelegt werden müssen.

Zu Beginn der Sitzung genehmigt das Parlament zudem wortlos einen Verpflichtungskredit von brutto 440 000 Franken für Ersatzanschaffung eines Forstspezialschleppers mit Rückekran.