DTV Kerenzen – Herbstreise ins Emmental

Eigentlich wäre der Jura das Ziel der diesjährigen Vereinsreise gewesen, aber die Organisation gestaltete sich etwas mühsam, nicht nur der Sprache wegen und da entschlossen sich Marianne und Brigitte das Programm umzustellen und das Emmental zu besuchen.



DTV Kerenzen – Herbstreise ins Emmental

Auch eine Gegend der Schweiz, die wenige von uns genauer kennen. An einem schönen Wochenende im September ging es los. Von Mühlehorn über den Hirzel, durch das Entlebuch erreichte die Gruppe, nach einem Kaffeehalt, Sumiswald. Im historischen Restaurant Kreuz mit dem grossen Saal, der in verschiedenen Gotthelf-Filmen als Kulisse diente, wurde ein feines Mittagessen genossen. Dann standen die ersten sportlichen Tätigkeiten auf dem Programm. Hofgolf auf dem Krüsihof. Hofgolf –wie geht das? In zwei Gruppen wurden wir in das Spiel eingeweiht. Ausgerüstet mit Golfschläger ging es über den Hof, um die Bälle einzulochen, dass dabei auch die Äpfel von den Bäumen geschossen wurden, war bei diesem Parcours einfacher, als das für den Ball vorgesehene Ziel zu treffen. Hindernisse in der Scheune mussten umspielt werden, eingelocht wurde in die Milchkanne. Welcher Ball fliegt am weitesten den Hang hinauf, war die nächste Aufgabe und nicht die Gänse und Ziegen, die sich im Hof tummelten, durften getroffen werden, sondern eben das dafür vorgesehene Loch. Nach erfolgreichem Abschluss kam die Rangverkündigung und die Preise wurden verteilt. Das Gruppenfoto vor dem wunderschönen Emmentaler Bauernhof schloss den ersten Teil des Programmes ab. Anschliessend ging es auf die Suche nach der Unterkunft für die Nacht. Dies entwickelte sich, da genauere Strassenangaben fehlten, zu einer kleinen Odysee durch Sumiswald. Dank der freundlichen Hilfe von Einheimischen fanden wir dann doch noch unsere Zimmer und Betten und konnten uns auf das Abendessen einstimmen.

Nach dem reichhaltigen Frühstück auf der Terrasse des Rektrutierungszentrums ging es weiter nach Wasen in die Sattlerei Blaser. Was es dort alles zu sehen gab! Pferdegeschirre «Kummet» in allen Variationen und Grössen, die in vielen Stunden Handarbeit hergestellt werden, glänzten im grossen Ausstellungsraum. Glockenriemen, einer schöner als der andere, waren zu bestaunen und bei einer Führung durch die Werkstatt wurde gezeigt, wie abwechslungsreich das Sattlerhandwerk noch heute ist. Selber aktiv werden durfte «frau» auch und unter Anleitung einen eigenen Lederschlüsselanhänger gestalten. Was sicher nicht fehlen darf bei einem Besuch im Emmental, ist das Hornussen. Die Anlage der Hornussergesellschaft Wasen-Lugenbach war das nächste Ziel. Zwei erfahrene Hornusser erklärten den traditionellen Sport, bis die Frauen selber versuchten, mit dem Stecken die Hornuss auf dem Bock zu treffen und so weit wie möglich ins Ries zu schiessen. Nicht alle Versuche gelangen auf Anhieb, aber das eine oder andere Erfolgserlebnis gab es doch zu bejubeln. Vor der Heimreise stand noch der Besuch der Kambly in Trubschachen auf dem Programm. Wir freuten uns auf feine Krämli und eine gemütliche Besichtigung. Etwas erstaunt waren wir über den gut gefüllten Parkplatz. Aber das Gedränge im Schauraum und Geschäft war dann beinahe des Guten zu viel. Alle Sorten konnten probiert und auch gekauft werden. Säckeweise trugen die Besucher ihre Einkäufe nach Hause und nach längerem Anstehen an der Kasse hatten auch wir ein paar «Versucherli» für die Lieben zu Hause eingekauft. Flott ging es dann wieder Richtung Heimat und nach einem kurzen Halt in Sihlbrugg trafen alle gesund und zufrieden wieder zu Hause ein.

Herzlichen Dank den Organisatorinnen Marianne Grob und Brigitte Käslin, die uns in den letzten Jahren verschiedenste Gegende unseres Landes nähergebracht haben. Es war die letzte Reise, die sie für den Damenturnverein Kerenzen organisierten. An der letzten Hauptversammlung erklärten sie, dass sie diese Aufgabe gerne in jüngere Hände übergeben würden. Dank gebührt auch Chauffeur Stefan Käslin, der mit seiner ruhigen Art uns überall hinführte und unfallfrei wieder nach Hause brachte.