Es sollte eine rauschende Sommerparty werden, doch für Tausende Jugendliche wurde es ein Albtraum, den 20 mit dem Leben bezahlten. Am letzten Wochenende gerieten wartende Gäste der Loveparade in Duisburg in Panik. Im Zugang – einem Tunnel – kam es zu Gedränge und Geschiebe. 20 Menschen erstickten oder wurden erdrückt, über 500 sind verletzt. Vor allem das Sicherheitskonzept mit fehlenden Notausgängen steht massiv in der Kritik. Angst und Verunsicherung macht sich auch in der Schweiz breit: «Wie sicher sind Grossanlässe wie Open Airs wirklich?»
«Eine solche Tragödie wird sich in Glarus nie ereignen», ist sich Martin Huber vom Organisator glevents sicher. Nicht nur wegen der Grösse seien das GLKB-Stadt-Open-Air «Sound of Glarus» und die Loveparade nicht vergleichbar. «Wir haben nicht nur einen Zu- und Ausgangsbereich, sondern insgesamt deren sechs. Und in einem Notfall könnten wir in kürzester Zeit sechs Strassenzüge als Notausgänge öffnen.» Darunter auf beiden Seiten des Rathausplatzes die Hauptstrasse mit einer Breite von über 15 Metern. Die Absperrung durch Gitter sei in kürzester Zeit aufgehoben. «Dazu kommt, dass der Verkehr grossräumig umgeleitet wird.» So ist die Hauptstrasse auf beiden Seiten bis Höhe Spielhof und Stadthof verkehrsfrei. «So kann es sowohl im Eventbereich als auch beim Eintritt nie zu solchen Ansammlungen kommen.» Natürlich hätten sie sich auch Gedanken über ihr Sicherheitskonzept gemacht, so Huber weiter, doch seien sie in Absprache mit der Kantonspolizei und der Gemeinde vom bestehenden Dispositiv überzeugt.
Den Menschen genug Raum lassen
«Das wichtigste ist, um eine Panik zu vermeiden, dass sich die Menschen Platz und Freiraum schaffen können», erklärte Huber weiter. Und dies sei auf dem Rathausplatz jederzeit gegeben. Im letzten Jahr gab es im hinteren Bereich genug Platz, wenn jemand seine Ruhe oder eine kleine Auszeit brauchte. «Und über den Eintrittsbereich können wir jederzeit steuern, ob wir noch mehr Besucher reinlassen oder nicht.» Die Organisatoren, glevents und Soundzgood, rechnen – basierend auf den Zahlen des Vorjahres – mit maximal 5000 bis 6000 Besuchern pro Abend. «Im Vergleich bietet die Landsgemeinde weniger Fluchtmöglichkeiten, wobei der Anlass nicht speziell gefährdet wäre», räumte Jonny Tinner ein.
Glarner Ko-Produktion Das GLKB-Stadt-Open-Air «Sound of Glarus» wartet auch in diesem Jahr mit einem grossen und auserlesenen Line-Up auf. Mit «Culcha Candela», «Dog eat Dog», «Ten years after» oder «Bandit» ist sicher für jeden etwas dabei.
Ein einheimisches Highlight am Wochenende vom 26. zum 28. August dürfte sicher das gemeinsame Konzert der Harmoniemusik Glarus, dem Jodelclub Glärnisch und den «Rämlers» darstellen. «Wir hatten schon lange die Idee, mit einer der Musikgruppen gemeinsam etwas zu machen», erklärte Tinner, Leadsänger der «Rämlers», den Ursprung des Projekts. Und sowohl die Harmoniemusik als auch der Jodelclub seien sofort eingestiegen. Nach der Auswahl der Musikstücke begannen alle für sich alleine mit dem Einstudieren. «Jetzt dann, im August, fügen wir alles zusammen.» Dabei treten die drei Musikgruppen in den unterschiedlichsten Kombinationen auf. «Auch wir sind gespannt, wie es sich am Schluss anhören wird. Mit Sicherheit wird es die grösste Musikformation am diesjährigen Stadt-Open-Air.»
Aber auch weitere einheimische Formationen haben ihren grossen Auftritt auf dem Rathausplatz oder auf der glarnerSach-Bühne vor dem Gebäude des Hauptsponsors Glarner Kantonalbank. Diese haben ihre Unterstützung auch für die kommenden zwei Jahre zugesichert. Somit sieht es für Fortsetzungen des Events gut aus. «Das Konzept steht und an dem wollen wir festhalten. Jedoch kann man das Ganze immer optimieren», schaut Huber ein bisschen in die Zukunft.
Der spezielle Genuss
Mit einem VIP-Ticket kann das GLKB-Stadt-Open-Air «Sound of Glarus» aber auch etwas exquisiter genossen werden. Neben einem gedeckten Steh- und Sitzplatz auf der VIP-Tribüne gibt es einen exklusiven Apéro mit Fingerfood-Buffet und Getränken nach freier Wahl (all inclusive). Das Ticket für einen aussergewöhnlichen Konzertabend ist natürlich auch im Package enthalten. Und zum Abschluss erhalten alle Gäste ein Überraschungsgeschenk zum Mitnehmen. Die limitierten VIP-Tickets gibt es ab sofort im Glarussell in Glarus zu kaufen. Weitere Informationen zu diesem speziellen Konzertvergnügen gibt es ebenfalls auf der offiziellen Homepage des Festivals. Normale Tickets können weiterhin bei www.starticket.ch oder allen Bahnhofs- und Postfilialen bezogen werden.
