Durchfahrtsperre an der Eichenstrasse für den motorisierten Verkehr wird definitiv eingerichtet

Die Eichenstrasse in Glarus wurde aufgrund der sehr unübersichtlichen und engen Verhältnisse ab dem 22. August 2022 für den Durchgangsverkehr provisorisch gesperrt. Verkehrsmessungen zeigen jetzt, dass die Massnahme die gewünschte Wirkung erzielt. Die gefahrenen Geschwindigkeiten sind nun im signalisierten Bereich von Tempo 30. Der Verkehr an der Eichenstrasse hat abgenommen und es hat keine Verlagerung auf die Pfrundhausstrasse stattgefunden. Die Sicherheit ist damit wieder in einem akzeptierbaren Bereich. Der Gemeinderat hat darum beschlossen, die Durchfahrtssperre definitiv einzurichten.



Beschluss des Gemeinderats Glarus (zvg)
Beschluss des Gemeinderats Glarus (zvg)

Die Eichenstrasse in Glarus ist sehr eng und verfügt über keine Fussgängerwege. Bei der Begegnung von Fahrzeugen musste regelmässig auf private Zufahrten oder Vorplätze ausgewichen werden. Trotzdem wurde ein erhöhtes Verkehrsaufkommen und immer wieder hohe Geschwindigkeiten beobachtet.

Die Gemeinde Glarus hat aus diesen Gründen versuchsweise die Eichenstrasse im Abschnitt zwischen der Oberdorfstrasse und der Bleichestrasse für ein Jahr gesperrt. Die Grundstückszufahrten erfolgten weiterhin über das Quartierstrassennetz. Der Durchgang für Fussgänger/-innen und Velofahrer/-innen war weiterhin möglich. Diese Massnahme wurde von den Anwohnern angestossen beziehungsweise gefordert, und mit ihnen zusammen entwickelt. Eine gesetzeskonforme Umsetzung wurde in Zusammenarbeit mit Verkehrsfachleuten erarbeitet und von der Kantonspolizei bewilligt. Die Zufahrt für die Blaulichtorganisationen (Polizei, Rettung, Feuerwehr, usw.) sowie für den Strassenunterhaltsdienst ist jederzeit gewährleistet.

Diese versuchsweise Sperrung hat in der Anwohnerschaft sowie in den umliegenden Quartieren zu viel Emotionen geführt. Es wurden Unterschriften sowohl von Gegnerinnen und Gegnern wie auch Befürworterinnen und Befürwortern gesammelt und bei der Gemeinde eingereicht. Die Auswertung ergibt, dass die Sperrung die gewünschte Wirkung erzielt hat. Die durchgeführten Verkehrsmessungen zeigen, dass sich die durchschnittliche Geschwindigkeit von 48 km/h auf 28 km/h reduziert hat und somit die signalisierte Geschwindigkeit eingehalten wird. Der Verkehr hat sich deutlich reduziert und es hat keine Umlagerung auf die Pfrundhausstrasse stattgefunden.

Der Gemeinderat hat intensiv beraten und alle Fakten miteinbezogen, auch die verschiedenen eingegangenen Meldungen und Unterschriftensammlungen. In der Beratung haben die Argumente zugunsten der Sicherheit, das Minimieren des Ausweichens des Verkehrs von der öffentlichen Strasse auf die privaten Grundstücke sowie die Verkehrsberuhigung überwogen. Aufgrund dessen beurteilt der Gemeinderat die vorhandene Lösung als die Vorteilhafteste. Andere Massnahmen wie ein Einbahnverkehr oder Schwellen würden weniger wirken und würden auch Nachteile wie höhere Geschwindigkeiten, das Befahren von Umwegen, Lärm, Behinderungen bei der Schneeräumung und nicht zuletzt Baukosten mit sich bringen.