Eigene Gedanken zur Führung

Am 18. kantonalen Parteitag der EDU Glarus, der vor kurzem in Glarus statt fand, sprach Markus Denzler, Kommandant der Kantonspolizei, sehr eindrücklich und überzeugend über seine eigenen Gedanken zur Führung.



In der Bildmitte erkennt man (von links nach rechts) Hans Moser
In der Bildmitte erkennt man (von links nach rechts) Hans Moser

Der Präsident konnte neben einer stattlichen Anzahl von vor allem jüngeren Zuhörern als prominenten Referenten Markus Denzler, Kommandant der Glarner Kantonspolizei, sowie Hans Moser, Präsident der EDU Schweiz, herzlich willkommen heissen.

Der Referent stellte sich kurz vor als Familienvater mit drei Kindern, der seit 1995 im Kanton Glarus wirkt, zuerst secheinhalb Jahre als Chef der Kriminalpolizei, dann sieben Jahre als Verhörrichter und seit dem 15. Februar als Kommandant der Kantonspolizei. Er meinte einleitend, dass er eine Power Point Präsentation über den Bestand und die Organisation seines Korps hätte vorführen können. Aber er habe es vorgezogen, in diesem nahezu familiären Rahmen ein Thema zu wählen, welches vor allem über ihn als Person Aufschluss zu geben vermag.

Zusammengefasst geht es in den Ausführungen von Markus Denzler darum, dass nur derjenige einen Führungsanspruch erheben kann, der auch in der Lage ist, seine eigene Performance voranzubringen. Dies leite über zur Frage: Wie führe ich mich selbst? Wie führe ich mich selbst ist auch deshalb so wichtig, weil gemäss Denzler die Verantwortung dafür, was der einzelne aus seinem Leben macht, niemandem abtreten kann. Entscheidend ist auch, wie schnell entdecke ich meine Fähigkeiten, mein Potential und wie konsequent setze und verfolge ich diese Stärken und mache für Misserfolge oder fehlende Entwicklungen nicht den Chef, den Lebenspartner, etc., verantwortlich. Es gilt an sich selber zu arbeiten und bei sich selbst etwas zu verändern. Das grösste Problem bzw. Hindernis beim sich selber führen ist gemäss Denzler die Disziplin. Das Kind lernt anfänglich Gehorsam gegenüber den Erziehungspersonen. Mit der Zeit muss es lernen, sich selbst zu gehorchen. Je besser dies gelingt, umso besser erreicht man Ziele, umso grösser wird das Selbstvertrauen und die Handlungsfreiheit.

Schliesslich weist Denzler auch daraufhin, dass jeder selbst dafür verantwortlich ist, wie er seine Umwelt wahr nimmt. Diese Wahrnehmung sagt mehr aus über die Person selbst, als über die Umwelt. Und auf die entsprechende Frage weist der Referent darauf hin, dass er selbst natürlich auch immer wieder Mühe bekundet und nachträglich schon vielmals „gschieder gsii isch“.

Auf die Polizeiarbeit angesprochen, erklärt Denzler, dass es motivierend und erfüllend sei, sich stets in einem Verbesserungsprozess zu befinden, insbesondere wenn dieser sicht- und spürbar sei. Dabei habe er festgestellt, dass er im Polizeikorps auf motivierte und gut ausgebildete Mitarbeiter aufbauen könne und daher zuversichtlich und vertrauensvoll in die Zukunft blicke.

Abschliessend beantwortete Denzler Fragen aus dem Publikum. Dabei standen auch die nächsten Herausforderungen der Kantonspolizei – unter anderem das Sicherheitskonzept auf der Autobahnbaustelle A3 sowie die anstehende Baustelle des Kraftwerks Linth-Limmern – im Mittelpunkt.

Nach einem wohlverdienten Applaus überreichte der Präsident Heinz Hürzeler dem Referenten eine kleine süsse Anerkennung und dazu einen bunten Blumenstrauss für seine Gattin.