Eigentümer der Axpo begrüssen Kreditrahmen des Bundes

Die Axpo hat beim Bundesrat angesichts der Energiekrise und deren möglichen weiteren Entwicklungen einen Antrag auf einen Kreditrahmen gestellt. Der Bundesrat hat diesem Antrag stattgegeben und einen Kreditrahmen von bis zu 4 Milliarden Franken verfügt. Die Eigentümer der Axpo begrüssen ausdrücklich, dass der Bund vorsorglich die Möglichkeit geschaffen hat, die Axpo bei Bedarf mit Liquidität auszustatten. Das ist für die Schweiz von grosser Bedeutung. Die Axpo hat bislang keine Hilfe in Anspruch genommen.



Gemeinsame Medienmitteilung der Eigentümervertreter der Axpo Group: Kantone Zürich, Aargau, Schaffhausen, Glarus und Zug sowie EKZ, AEW, EKT und SAK
Gemeinsame Medienmitteilung der Eigentümervertreter der Axpo Group: Kantone Zürich, Aargau, Schaffhausen, Glarus und Zug sowie EKZ, AEW, EKT und SAK

Die Verwerfungen an den Strommärkten sind historisch einmalig. Die zu hinterlegenden Sicherheiten an der Börse bringen die Stromproduzenten in ganz Europa in grosse Bedrängnis. Daher haben verschiedene Länder in Europa bereits Massnahmen ergriffen, um Energieunternehmen vorübergehend mit Liquidität zu versorgen.

Angesichts der unvorhersehbaren Entwicklung an den Energiemärkten muss jedes Risiko einer Kettenreaktion mit hohen finanziellen und wirtschaftlichen Schäden vermieden werden. Die Axpo ist für die Schweizerische Stromversorgungssicherheit systemrelevant. Daher ist der Kreditrahmen des Bundes für die Axpo für die ganze Schweiz von grosser Bedeutung.

Die Eigentümer der Axpo befürworteten bereits im Mai 2022 die Botschaft zum Bundesgesetz über subsidiäre Finanzhilfen zur Rettung systemkritischer Unternehmen der Elektrizitätswirtschaft (FiREG) als letztes Mittel zur Verhinderung eines systemischen Kollapses. Sie haben bereits damals in Aussicht gestellt, dass sie bis auf Weiteres auf Dividendenausschüttungen der Axpo verzichten.

Entwicklungen auf europäischen Energiemärkten historisch einmalig

Es handelt sich bei der aktuellen Energiekrise um einen kriegsbedingten, von externen Faktoren bestimmten Ausnahmefall. Die aktuellen Entwicklungen auf den europäischen Energiemärkten sind historisch einmalig. Die Preise sind – verstärkt durch den Gas-Lieferstopp aus Russland – in den letzten Monaten auf ein Allzeithoch gestiegen und extrem volatil. Die Liquiditätsabflüsse sind insbesondere auf die Preisabsicherung der Schweizer Stromproduktion an der Strombörse zurückzuführen und sind nicht spekulativer Natur.

Medienmitteilung Bundesrat, 6. September 2022 [pdf, 229 KB]
Medienmitteilung Axpo Holding AG, 6. September 2022 [pdf, 165 KB]