Ein Abschied in Gold

Nach neun Jahren im Amt wurde am Samstag an der Abgeordnetenversammlung des GLTV-Präsident Christian Büttiker würdevoll verabschiedet. Mit Marcel Bösch konnte ein vielversprechender Nachfolger mit wahrem Turnerherz gewählt werden.



Ein Abschied in Gold

Für seine Leistung habe er einen Abschied wie ein Olympiasieger verdient, betonte Kassier Paul Widmer am Schluss der 21. Abgeordnetenversammlung des GLTV am Samstag in Matt. «Während wir jetzt in Champagnerlaune sind, stand es vor dem Amtsantritt von Christian Büttiker vor neun Jahren nicht gut um den GLTV.» Besser gesagt, der damals noch verhältnismässig junge Dachverband stand kurz vor der Auflösung und bis kurz vor der entscheidenden Versammlung konnte niemand für das Amt gefunden werden. Büttiker habe dann das Ruder übernommen und den Verband wieder auf den richtigen Kurs gebracht. «Da der Präsident dem Vorstand aber verboten hat, für seinen Abschied etwas zu organisieren, stehen wir jetzt mit leeren Händen da», meinte Widmer ironisch weiter. «Jetzt hat er uns nichts mehr zu befehlen und an der Abschlusssitzung haben wir dann schon ein Präsent für ihn bereit.» Büttiker selber blickte zum Schluss nochmals auf seine Antrittsrede vor neun Jahren und überliess es den rund 150 Anwesenden zu beurteilen, was er erfüllt hat und was noch erledigt werden müsse. Hier betonte er, dass es an allen Vereinen, aber auch allen einzelnen Mitgliedern hängt, ob der Turnsport und der GLTV in die richtige Richtung weitergebracht werden kann. «Man soll nicht warten, bis jemand sich freiwillig meldet, sondern selber aktiv werden», seine Devise zur Suche nach seinem Nachfolger.

Für seinen Nachfolger Marcel Bösch sei genau dies einer der Gründe gewesen sich für das Präsidium aufzustellen. «Ich hatte viele Teufelchen auf meiner Schulter, die mir viele Gründe einredeten, abzulehnen. Am Schluss habe ich aber auf die Engelchen gehört und freue mich auf die Aufgabe.» Bösch wisse, in welch grosse Fussstapfen er tritt, möchte diese nicht ganz verlassen, aber eigene Abdrücke und seinen eigenen Stil verfolgen. «Das grösste Geschenk zu meinen Amtsantritt habt ihr mir mit den Zusagen für die kommenden Jugendturnfeste gemacht. Meine dringenste Aufgabe habt ihr so schon gelöst.» Denn bis zu dieser Versammlung stand der Organisator für den Anlass im nächsten Jahr noch nicht fest. Die Turnenden Vereine Mollis haben sich aber in der Pause kurzfristig entschieden, ein Jahr früher den wichtigen Anlass auf die Beine zu stellen. Auch im Jahr 2018 wird Mollis der Austragungsort sein. Und auch für das Jahr 2019 konnte eine Lösung gefunden werden. «Hier hat mir mein Heimverein TV Haslen ein kleines Geschenk gemacht.» Eine weitere grosse Aufgabe für Bösch wird im nächsten Jahr das erste Glarner Kantonalturnfest in Schwanden sein. Wie schon 2012 hat er hier das Amt als Vizepräsident inne. Dieses werde er auch nach seiner Wahl behalten, wie auch Büttiker die Vertretung des GLTV im Organisationskomitee. Was hier bereits gelaufen ist und was die Turner Mitte Juni 2017 erwarten können, verriet OK-Präsident Hans Jörg Marti. «Bereits haben sich rund 80 Vereine und rund 1600 Turnerinnen und Turner aus fast der gesamten Deutschschweiz angemeldet.» Ein bisschen untervertreten seien aber noch die Vereine aus dem Kanton Glarus selbst und die Nachbarn aus Graubünden. Marti hoffe, dass sich da bis Ende Monat noch zahlenmässig einiges ändert.