Ein Amok-Lauf, der die Schweiz schockierte

Vor gut 30 Jahren sorgte ein Amok-Lauf mit vier Toten in der Zürcher Baudirektion für landesweites Aufsehen. Dass eine Person aus Glarus Süd schliesslich unmittelbar an der Verhaftung des Täters beteiligt war, ist in der neuesten Ausgabe des Neujahrsbote für Glarus Süd zu lesen, der dieser Tage erschienen ist.



Archivbild Neujahrsbote 2016 (zvg)
Archivbild Neujahrsbote 2016 (zvg)

Im Frühling 1986 sorgte der Chef der Stadtzürcher Baupolizei, Günther Tschanun schweizweit für Aufsehen, als er mit acht Kugeln vier Menschen erschoss und einen fünften schwer verletzte. Nach der Tat flüchtete er nach Frankreich und wurde dort in einer kleinen Pension verhaftet von einem Polizisten einer Spezialeinheit der Zürcher Stadtpolizei, der sich seit Wochen mit ihm und seinen Opfern befasst und seine Tat bis ins Detail studiert hatte – der Glarner Heiri Schiesser. Über 30 Jahre nach der Tat öffnet Verfasser Heiri Schiesser erstmals seinen damaligen Original-Polizeibericht und erklärt der Autorin Tina Wintle, wie Zürich damals tickte und wie es zu dem Amok-Lauf kam, der die Schweiz schockierte.

Rund 180 Jahre zurück geht Madeleine Weiss Priyambodo mit der detailreichen Beschreibung von Conrad Blumers Reise um die Welt, die im Frühling 1840 begann und schliesslich dazu führte, dass Batik-Imitationen aus Schwanden erfolgreich nach Indonesien exportiert wurden. Die Autorin fühlt sich mit dem Glarnerland verbunden, weil sie als Jugendliche ihre Skiferien jeweils in Elm und Matt verbrachte.

Nicht von Glarus Süd in die weite Welt hinaus, sondern von dort, genau genommen von New Glarus in den Vereinigten Staaten nach Schwändi, geht es in der Biographie von Linda E. Schiesser über ihre Mutter Elda Schiesser. Als sie 67 Jahre alt war, kaufte Elda Schiesser während eines Museumsbesuches in Zürich ein Einführungshandbuch über Scherenschnitte und wurde eine erfolgreiche Scherenschnittkünstlerin, deren Werke nicht nur im Schweizerischen Landesmuseum, sondern auch im Weissen Haus in Washington zu sehen waren.

Auch in der 53. Ausgabe des Neujahrsboten bilden die Chroniken zu den einzelnen Dörfern in Glarus Süd und zum Urnerboden das Herzstück. Wer noch nicht Abonnent des Neujahrsboten für Glarus Süd ist, kann ihn im Buchhandel oder direkt bei der Spälti Druck AG in Glarus ([email protected]) beziehen.