In einem fundierten und ausführlichen Referat orientierte Verwaltungsratspräsident Adrian Hager am vergangenen Dienstagabend in der lintharena über das Projekt 2018+. Unterlegt mit zahlreichen Bildern blendete Hager zurück bis ins Eröffnungsjahr, erwähnte die verschiedenen Stationen auf dem Weg zum heutigen Projekt wie Strategieprozess, Start des Sanierungsprojektes, Einbezug von 13 Architekturbüros und Zusammenarbeit mit Kanton und Gemeinde. Der Verwaltungsrat (VR) entschied sich für das Projekt Sanierung und Ausbau der lintharena mit Kosten von fast 36 Millionen Franken. Ein Ausbau bringt gegenüber nur einer Sanierung zusätzliche Garderoben für Vereine, Hubboden für individuelle Wasserhöhen, Warmwasser-Aussenbecken. Kinderplansch-Bereich, Rutschbahn und neuen Saunabereich.
Keine Luxusvariante
Hager trat mit einem Vergleich mit andern Sportzentren dem Vorwurf entgegen, dass es sich beim Projekt 2018+ um eine Luxusvariante handle. Bei einem Blick auf die Kosten stellte er fest, dass das erwartete jährliche Defizit bei Sanierung und Ausbau um 225 000 Franken pro Jahr günstiger ausfallen wird als nur bei einer Sanierung. Der VR-Präsident erwähnte zudem, dass alle Zahlen solid errechnet worden seien. Die Meinung, dass ein auf der grünen Wiese neu erstelltes Hallenbad günstiger zu stehen käme, widerlegen errechnete Kostenschätzungen. Wird das Projekt verwirklicht, kommt es zu einer Trennung von Eigentum und Betrieb, das heisst, die Gemeinde Glarus Nord wird die lintharena übernehmen.
In der folgenden Gesprächsrunde unter der Leitung von Regula Späni beteiligten sich Regierungsrat Benjamin Mühlemann, Gemeindepräsident Martin Laupper, Bäderexperte Thomas Spengler und VR-Präsident Hager.
Keine grundsätzlich negativen Argumente
Neue Argumente gab es in dieser Gesprächsrunde keine, und es wurden auch keine negativen Argumente gegen den Ausbau vorgetragen. Laupper betonte die Wichtigkeit der lintharena für Gemeinde und Kanton und dass man die Chance eines Ausbaus nützen sollte. Der Sportminister verwies auf das Kantonale Sportanlagenkonzept KASAK, nachdem der Kanton die Beiträge auszahlt. Spengler erwähnte den ständig wachsenden Freizeitmarkt mit erwarteten Attraktivitätselementen. Er zeigte sich überzeugt und seine Erfahrungen mit anderen Anlagen beweisen es, dass mehr Attraktivität auch mehr Besucher und mehr Einnahmen bringen.
Die anschliessende Diskussion wurde wenig benutzt. Die Frage nach höheren Eintritten bejahte Hager, es seien moderate Anpassungen von einem bis zwei Franken vorgesehen. Auch die Steuererhöhung war ein Thema. So rechnet man bei der Gemeinde Glarus Nord nach einer Steuererhöhung um zwei Prozent mit rund 100 Franken Mehrkosten pro Steuerzahler. Schliesslich kam es auch zur Frage, weshalb die Gemeinde die Anlage käuflich erwerben soll. Gemeindepräsident Laupper konnte hier klar festhalten, dass der Kauf durch die Gemeinde eine Bedingung des Kantons sei, damit diese Beiträge aus dem KASAK ausgerichtet werden.
Ein Ausbau ergibt Attraktivitätssteigerung
An einem ersten von der lintharena organisierten Anlass orientierten und diskutierten mehrere Referenten über die geplante Sanierung und einen Ausbau des Sportzentrums. Es gab keine negativen Anträge gegen das Projekt.
VR-Präsident Adrian Hager informierte ausführlich über das Projekt 2018+ der lintharena. (Bilder: a.lombardi)
An der Gesprächsrunde beteiligten sich (von links): Bäderexperte Thomas Spengler