Ein Bankett mit glücklichen Zukunftsvisionen und toller Musikcomedy

In guter Tradition lädt die Gesellschaft der Musikfreunde Braunwald jeweils am Mittwochabend zum Bankett im «Bellevue»-Saal. Zu hören waren neben den Cellisten Alain Schudel und Daniel Schaerer auch eine beachtliche Rede des Präsidenten und Grussworte politischer Vertreter.



Beste Unterhaltung durch ein cellistisch-humoristisches Feuerwerk des Duos Calva. (Bild: s.kammerecker)
Beste Unterhaltung durch ein cellistisch-humoristisches Feuerwerk des Duos Calva. (Bild: s.kammerecker)

Für einmal waren im Konzertsaal des Märchenhotels festlich geschmückte runde Tische statt Stuhlreihen aufgebaut. Eine kleine Bühne gab es trotzdem: Von hier aus hielt der Präsident der Gesellschaft Musikfreunde Braunwald, Hans Brupbacher, seine Festansprache. Die von ihm geschilderte Vision eines Braunwald im Jahr 2020 – mit seinem neu eröffneten Klanghotel, kraftstofffreiem Verkehr und Anschluss an Paris per TGV – bezauberte die Zuhörer. Regierungsrätin Marianne Dürst Benedetti ging in ihrem Grusswort charmant auf die Ideen ein – auch sie als höchste Glarner Volkswirtschaftlerin wünsche sich, dass Braunwald mit vereinten Kräften und viel Zuspruch durch Touristen so wachsen könne. Für die Musikwoche Braunwald jedenfalls werde sich der Regierungsrat, dem das Volk an der Landsgemeinde weiterhin Vollmacht über die Lotteriegelder gab, weiter einsetzen. Kurt Reifler als Vorsteher des Departements Gesellschaft und Tourismus in Glarus Süd betonte ebenfalls die Bedeutung der Musikwoche und gab – wie Dürst Benedetti – zu verstehen, dass er die dieses Jahr besuchten Veranstaltungen sehr gut und bereichernd gefunden habe.

Patric und Nadja Vogel zeigten sich als vollendete Gastgeber und sorgten mit dem Küchen- und Serviceteam für ein kulinarisch hochstehendes Erlebnis.

Der Abend bot weiterhin beste Unterhaltung durch ein cellistisch-humoristisches Feuerwerk des Duos Calva. Auch wer sich noch nicht zu den Liebhabern der klassischen Musik zählte, wurde durch das Programm von Alain Schudel und Daniel Schaerer restlos begeistert: Nebst der berühmten «Zauberflöte»-Kurzfassung in 63 Sekunden erlebte das Publikum auch ein ungewöhnliches Potpourri russischer Melodien, die Kombination einer Bach-Suite mit anderen Hits (wie z.B. Saint-Saёns «Schwan») und man konnte zusehen, wie auf einem Cello koordiniert vierhändig gespielt wird. Die heisseste Nummer war eine Aktion, indem ein Cellist (als Engel verkleidet) mit Konzertkleidung bepackt auf Rollenschuhen heranrauscht und den anderen während einer Virtuose fast komplett umzieht – wohlgemerkt ohne musikalische Unterbrechung.