Ein eindrückliches Dankeschön

«Warum denn in die Ferne schweifen, wo das Gute liegt so nah!» Tatsächlich haben wir im Glarnerland vielerlei, einen Besuch lohnende, Schätze zu entdecken. Das weiss auch der Vorstand vom Verkehrsverein Oberurnen und hatte deshalb dieses Jahr vorgängig zum Vorstands- und Helferessen ins Sernftal eingeladen.



Ein eindrückliches Dankeschön

Das Stollensystem des Landesplattenbergs in Engi war Ziel des Ausfluges. Nach der Begrüssung beim Ausstellungspavillon galt es rund 130 Höhenmeter zu überwinden, bevor es ins Berginnere ging. Unter kundiger Führung von This Marti erlebten die Unterländer auf einem Rundgang das einzigartige Stollensystem mit einer faszinierenden Welt von Licht und Schatten. Der Konzertsaal, passend untermalt beschwingten Klängen eines Walzers, begeisterte ebenso wie der idyllisch gelegene, funkelnde See oder die Kathedrale mit den Spitzbögen. Ein kurzer Film vermittelte ein lebendiges Bild vom Arbeitsweg wie auch vom Alltag der ehemaligen Bergwerksarbeiter. Wie die Oberurner erfuhren, war der Plattenberg im 17. Jahrhundert eine bedeutende Einnahmequelle für das Land Glarus und das Dorf Engi. In mühseliger, strenger Arbeit wurde unter Tag Schiefer abgebaut, um die daraus hergestellten Produkte in alle Welt zu exportieren. Ab dem Jahr 1832 übernahm der Kanton auf Anraten von Pfarrer Jakob Heer den Abbau des Schiefers, deshalb der Name Landesplattenbau. 1840 kam es zu einem Höhepunkt des Abbaus, da mit der Einführung der allgemeinen Schulpflicht der Bedarf an Schiefertafeln massiv anstieg. Ein zweiter Aufschwung erfolgte, als Schiefer in der ganzen Schweiz als Dachbedeckung verwendet wurde. Aus wirtschaftlichen Gründen wurde das Schieferbergwerk schliesslich 1961 stillgelegt.

Nach der sehr interessanten und aufschlussreichen Führung verabschiedete sich die Gruppe von This Marti und verschob sich zur Pizzeria Adler. Hier begrüsste Verkehrsvereinspräsident a.i. Andreas Reichlin und bedankte sich bei den Anwesenden für ihre tatkräftige Mitarbeit im Verkehrsverein Oberurnen. Mit einem feinen Znacht fand der spannende, informative Ausflug ins Sernftal sein Ende.