Ein energietechnisch zukunftsweisendes Bauvorhaben

Noch vor der erfolgten Gemeindestrukturreform wurde in Mollis durch den Gemeinderat mit dem «Wärmeverbund Mollis» ein visionäres Projekt ins Leben gerufen. Rund 100 Tage nach Glarus Nord erfolgte nun beim Sekundarschulhaus Mollis der offizielle Spatenstich.



Ein energietechnisch zukunftsweisendes Bauvorhaben

«Bereits im August 2008 hat die Gemeindeversammlung von Mollis einen Planungskredit für dieses Projekt gesprochen.» Wie This Oeler, der Initiant dieses Projektes anlässlich des Spatenstiches erklärte, seien dann aber Probleme mit der Finanzierung aufgetreten. Im Juni 2010, nach einem Stillstand von rund zwei Jahren, hat das EW Näfels – heute Technische Betriebe Glarus Nord (TBGN) – das Projekt übernommen und vorangetrieben.

Redimensioniertes Projekt

Aus Kostengründen musste das ursprüngliche Projekt redimensioniert werden. «Es werden kleinere Kessel zum Einsatz kommen, die Leitungen werden auf zirka 1500 Meter gekürzt und beim Sekundarschulhaus wurde ein neuer Standort für die Heizzentrale gefunden.» Die Investitionskosten liegen bei rund 2,5 Mio. Franken und im Endausbau sollten 35 Gebäude an diesen Wärmeverbund angeschlossen sein. Tony Bürge, Geschäftsführer TBGN, konnte den Anwesenden bestätigen, dass die Anlage mit Holz aus Glarus Nord betrieben werde, um so eine gewisse Unabhängigkeit in Sachen Energie sicherzustellen. Nebst Bürge wird auch Fritz Marti-Egli vom Amt für Umweltschutz und Energie des Kantons Glarus dieses Projekt begleiten.

Freude, Stolz und Dank

«Ich freue mich», mit diesen Worten begann Martin Laupper, Gemeindepräsident Glarus Nord, seine kurze Rede. «Ich freue mich 100 Tage nach dem Start einen bedeutenden Spatenstich für ein energietechnisch zukunftsweisendes Bauvorhaben erleben zu dürfen.» Weiter freue er sich, dass es gelungen sei, eine Entscheidung zugunsten eines Wärmeverbundes mit den Alters- und Pflegeheimen, sowie den Schulanlagen vor Ort zu treffen. «Ich bin stolz, dass die Technischen Betriebe Glarus Nord dieses anspruchsvolle Bauvorhaben mit ihren kompetenten Mitarbeitern ausführen dürfen.» Wie Laupper weiter betonte sei er überzeugt, dass dieses Projekt energiepolitisch ein erstes Signal in Richtung der Strategie «energieautark in spätestens 20 Jahren» setze. «Und ich bin allen an diesem Projekt Beteiligten dankbar, denn ohne ihren Einsatz und ihr grosses Engagement wäre dieses Projekt nicht zustande gekommen.»

Dass es am Schluss mit dem speziellen Spatenstich nicht ganz geklappt hat, sollten die Verantwortlichen dieses interessanten Projektes als gutes Omen mitnehmen.