Ein (fast) neuer Pausenplatz

In der Schule erwerben die Kinder nebst einem Fachwissen auch soziale und kommunikative Fähigkeiten und lernen mit anderen Kindern zusammenzuarbeiten oder auch Konflikte zu lösen. Eine wichtige Rolle dabei kommt dem Spiel zu. Dies war unter anderem ein Grund, weshalb die Schule Oberurnen den in die Jahre gekommenen Pausenplatz einem bunten Refreshing unterzog.



Die Elternmitwirkung Oberurnen samt den fleissigen Helferinnen. (Bilder: m.neracher)
Die Elternmitwirkung Oberurnen samt den fleissigen Helferinnen. (Bilder: m.neracher)

Mit wiederkehrender Regelmässigkeit plant und realisiert die Schule Oberurnen ein Projekt, dieses Jahr unter dem Thema «Schulhauskultur». Damit gemeint sind unter anderem die geschriebenen und vor allem auch ungeschriebenen Regeln, welche das Miteinander bestimmen. Ein wichtiger Platz, um das Miteinander zu lernen, Regeln anzuwenden und Konflikte zu lösen ist seit jeher der Pausenplatz, ein Dreh- und Angelpunkt im Schülerleben.

Deshalb machten sich die Kinder der Schuleinheit Oberurnen mit ihren Lehrpersonen daran, diesen teils nach eigenen Wünschen und Ideen neu zu gestalten. Während zweier Tage wurde intensiv gearbeitet. So entstanden bunte Farbstifte, bemalt von den Kindergartenkindern, welche den vorübergehenden Passanten zeigen, dass hier kreative Dinge entstehen. Die dritte Klasse hatte ihr Arbeitsfeld im Innern des Schulhauses. Hier wurden die Resultate der Einmaleins-Reihen auf die Treppenstufen getupft, sodass dem spielerischen Lernen keine Grenzen gesetzt sind. Bunte Bali-Fahnen, die nun anzeigen, dass in diesen Gebäudekomplexen ein Kindergarten respektive eine Schule zu finden ist, wie auch verschiedene Hüpfspiele auf dem Pausenplatz zeugen von der Kreativität der Kinder. Ab und zu ein Lachen, ein gegenseitiges Foppen und dazwischen das Kratzen von Schleifpapier auf Holz war aus dem Werkraum zu hören. Die Grossen stellten mit viel Geschick und Spass, so quasi als Abschiedsgeschenk für all die anderen Schülerinnen und Schüler, Pingpong-Schläger her.

Der Brunnen, welcher bereits an der Schülerlandsgemeinde 2017 beschlossen wurde, konnte eine Schülergruppe unter der versierten Anleitung von Sven Feldmann planen und umsetzen. Es wurde eifrig betoniert, geschliffen, ausprobiert, zusammengeschraubt und getestet. Der entstandene, raffinierte Holzbrunnen mit den verschiedenen Staumöglichkeiten ist mittlerweile zu einem der Lieblingsobjekte der Kinder avanciert und lädt zum Spielen mit dem Wasser ein.

Am Mittwochvormittag durften dann die Kinder den neugestalteten Pausenplatz in Betrieb nehmen. In altersdurchmischten Gruppen lernten sie neue Spielmöglichkeiten und vor allem auch Regeln im Umgang mit diesen neuen Sachen kennen. Für den leckeren Znüni – ein leerer Magen studiert und spielt nicht gern – war die Elternmitwirkung Oberurnen zusammen mit fleissigen Helferinnen besorgt.

Der jeweilige Anfangs- und Schlusspunkt setzte der Rauti-Boogie, das neue Schulhauslied. «Mir luäged für änand, mir hälfed a nänand, mir losed uf änand» singen hier die Schülerinnen und Schüler aus Oberurnen. Wahrhaft passende Leitsätze für eine gute Schulhauskultur.