Ein Feuerwerk für alle Sinne

Der MelodyTrain Glarus lud zum sing and dine ins «Schützenhaus» Glarus und der bis auf den letzten Platz gefüllte Saal wurde auf allen Sinnebenen verwöhnt. Die Musical-Melodien berührten das Herz, der farbenfrohe und themenbezogene Auftritt des Chores erfreute das Auge und die ausgezeichnete Küche des «Schützenhauses» verwöhnte den Gaumen. Begeisterte Zuhörerinnen und Zuhörer füllten auch am Sonntag den Saal und trieben den Chor zu Höchstleistungen.



Ein Schrei der Unterdrückung und Ungerechtigkeit aus les misérables. (Bild: zvg)
Ein Schrei der Unterdrückung und Ungerechtigkeit aus les misérables. (Bild: zvg)

Mit dem zum ersten Mal durchgeführten Format eines «sing and dine»-Abends traf der MelodyTrain Glarus ins Schwarze. Der Saal des «Schützenhauses» Glarus war bis zum letzten Platz gedeckt und die Gäste erlebten einen sinn-vollen Abend. Den Anfang machte der über 40-köpfige gemischte Chor mit einem Medley aus Lion King. Die gängigen Melodien, unterstützt durch die vierköpfige Band, stimmten den Saal auf den Abend ein. Der Kreislauf des Abends hatte begonnen. Der Salatteller leitete über zu les misérable. Ein Musical voll aus dem Alltag gegriffen, ergriff die Herzen des Saales. Von Leid, Ungerechtigkeit und Liebe, aber auch von Vergebung, Mut und Zuversicht erzählte der Chor die Geschichte von Valjean, Javert und Cosette. Die Schwere der Strophen wich der Leichtigkeit des Hauptganges für den Saal, während die Sängerinnen und Sänger ihr Sandwich verdrückten, um rechtzeitig für Andrew Lloyd Webber wieder auf der Bühne zu stehen. Die Farbtupfer im Chorbild durchstreiften den Saal, sei es aus Cats oder aus dem Starlightexpress, sei es die Evita oder das Phantom der Oper. Eine Standing Ovations belohnte den Chor für sein Engagement und ein Teil des Medleys durfte nochmals zum Besten gegeben werden. Dessert für den Saal bedeutete ein letzter Tenuewechsel für den Chor. Dank der gütigen Mithilfe des Saales gelang es dem Dirigenten Hans Hämmerli doch noch, den Titel für den letzten Auftritt zusammenzustellen, ABBA. Und noch einmal wurde es voll und ganz alltäglich: mamma mia, monney monney und zum Schluss dem Sieger gehört die Welt. Nachdem die Präsidentin Marianne Rickenbacher allen Beteiligten auf allen Ebenen ihren Dank ausgesprochen hatte, entliess der Chor mit seiner Zugabe den begeisterten und satten Saal gen Mitternacht.

Und dann müssen wohl alle Kanäle der modernen Kommunikationstechniken angezapft worden sein, denn am Sonntag war der Saal wieder voll. Statt Essen gab es eine Diashow und eine kurze Getränkepause. Der Chor mit seinen Musikern zog nochmals alle Register und die Standing Ovations ermunterte den Chor gar zwei Zugaben zum Besten zu geben. Hinter der Bühne machte sich eine grosse Zufriedenheit breit. Hans Hämmerli schickte seinen Chor mit bewegten Worten der Freude und des Stolzes hinaus in die anbrechende Nacht. Seine Ideen und Lieder werden alle Beteiligten schon sehr bald wieder fordern und fördern.