Ein gelungenes Miteinander: Baeschlins Wiedereröffnung

«Vielleicht hast du es schon gemerkt: Hier im Glarnerland ist vieles über drei Ecken miteinander verbunden» – so «der» dritte Botsschaftssekretär der Schweiz mit derzeitigem Sitz in Berlin, «der» mit seinem Mann bei der Wiedereröffnung der Baeschlin Buchhandlung auf so einige bekannte Gesichter traf.



Ein gelungenes Miteinander: Baeschlins Wiedereröffnung

Es ist Freitagnachmittag, Gaby Ferndriger und ihr Team laufen auf Hochtouren, an allen Ecken und Enden sind Helfer im Einsatz, die wie von Zauberhand das leichte «Bücherchaos» besiegen. «Ich komme später nochmal wieder, aber wahrscheinlich seid ihr dann nicht mehr da», sagt Gaby Ferndriger noch zu ihrem Team, bevor sie sich auf den Weg nach Braunwald macht. Eine Buchvernissage steht an: Caroline Flink stellt ihr Glarnerland-Wanderbuch vor. Dabei werden so einige Gäste sein, die man nun auch wieder auf den Bildern der Baeschlin-Wiedereröffnung am Samstag sieht.

Weibliche Form nicht existent

Am Abend zuvor kennengelernt, treffe ich nun wieder auf Esther Mächler-Murer und ihrem Mann, den Schriftsteller und glarus24-Kolumnenschreiber Martin Carl Mächler. Esther erzählt mehr von einigen Verbindungen zwischen Berlin und Glarus und davon, dass sie in zwei Berliner Läden sogar unseren Schabziger kaufen kann. Als sie mir ihre Visitenkarte für ein Treffen in Berlin gibt, sagt sie schmunzelnd «für meinen Beruf gibt es keine weibliche Bezeichnung» – der dritte Botsschaftssekretär steht also vor mir. Martin C. Mächler sucht derzeit nach seinen Buchtiteln. «Unser wichtigstes Sortiment ist die Belletristik und diese ist nun gerade am neuen Haupteingang platziert», so Gaby Ferndriger bei ihrer Eröffnungsrede.

Neuer Haupteingang vis-à-vis der Kantonalbank

Dort, am neuen Haupteingang vis-à-vis der Kantonalbank, findet Martin C. Mächler auch tatsächlich drei seiner Bücher und alt Gemeindepräsidentin Andrea Trümpy findet im gleichen Zug zu seiner Frau. Die Freude ist nicht nur hier gross, zwischen den Bücherregalen finden etliche ausgelassene Gespräche statt. Man unterhält sich über die neue Bücheraufteilung, die gemütliche Sitzecke, über Politisches, Unpolitisches und über die letzten zwei Wochen. Denn auch die Glarner Handwerksfirmen, die das neue Konzept von Bauleiter Marco Argenti umsetzten, sind zur Eröffnung gekommen und lassen die letzten zwei Wochen noch einmal Revue passieren.

«Danke an all die fleissigen Bienchen»

«Zwei Wochen lang hat sich die Buchhandlung in einen Bienenstock verwandelt, emsig waren diverse Teams von Handwerkern am Werk. Alle haben eindrücklich Hand in Hand gearbeitet», berichtet Gaby Ferndriger in ihrer Eröffnungsrede. «Wir waren wie in einem Ausnahmezustand. Das Bücher verkaufen hat uns so gefehlt», so Baeschlin-Mitarbeiterin Yvonne Menzi, der nun aber auch folgende Teamkollegen fehlen werden: Um die Elektrik kümmerte sich Patrick Künzli mit seinen Mitarbeitern, die schweren Bücherkisten wurden gut vom Umzugsunternehmen Inglin aus Niederurnen behütet, die Farbe hat der Maler Zbinden und sein Mitarbeiter an die Wand gebracht, den wunderschönen Holzimitat- Boden hat das Team um Christian Landolt verlegt und alle Gestelle wurden von der Schreinerei Oertli aus Ennenda demontiert und wieder aufgebaut. Aber auch intern wurde umhergeschwirrt – so halfen beim Wiedereinräumen und Präsentieren der Bücher auch vier Mitarbeiterinnen aus den Buchfilialen in Chur und Davos weiter.